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Wohnung im Wandel - Wohnen ohne Miete

Heute begegnete mir ein Wort, dem ich im Alltag nur wenig Aufmerksamkeit schenkte "die Wohnung"- zu althochdeutsch wonen: "zufrieden sein", "wohnen", "sein", "bleiben"
Mit Wohnung bezeichnen wir oft einen einzelnen Raum oder mehrere zusammengehörige Räume innerhalb eines Gebäudes (in der Regel feststehend), die zu Wohnzwecken dienen und eine selbstständige Lebensführung ermöglichen.
Die Wohnung kann zu vielen anderen Zwecken genutzt werden, wie z.B. als ein Versammlungsort, eine Begegnungsstätte für Freunde und Gleichgesinnte, die gemeinsamen Interessen und Aktivitäten zur Verfügung gestellt oder geteilt wird.

Wohnungen bekommt man in der Regel gegen eine Leistung, d.h. sie werden gemietet, gekauft, geerbt ,..

Im Laufe der Jahre ändert sich so ein Gebilde der Wohnung. Zu Beginn der Menschheit lebten wir in Höhlen, dann kamen die Nomaden in den Zelten, bis sich erste Hütten und Dörfer bildeten, Häuser aus Lehm und Stein gebaut wurden.

Mit dem Menschen entwickelte sich seine Wohnung je nach Bedürfnis, Land und Möglichkeit.
Der Kreativität waren nur bedingt Grenzen gesetzt, wie z.B. beim Plattenbau! :-)
Der Mensch wohnte sich auf der Erde ein und vergaß, den Sinn dieses Wortes, seine tiefe Bedeutung.
In dieser Verlorenheit trieb er immer höhere Leistungsforderungen ein, die so manchen an den Rand des Ruins brachten.
Die Wohnung wurde zu einem Gebrauchsgegenstand der einen großen Markt ankurbelte.

"Die Wohnung"

Sehe ich mir die Wohnugnen der Welt , die Zelte, Stroh -und Blechhütten der armen Völker, die luxuriösen Bauten der Wohlstandgesellschaft an, dann taucht eine Frage in meinem Kopf auf?
Ist es möglich für den Menschen zu wohnen, wirklich und wahrhaftig auf der Erde zu "wonen" und zufrieden zu sein in seinen eigenen Wänden?
Dazu las ich einige Stellen in der Bibel, diese führten mir unsere heutige Situation in den Kirchen vor Augen, die viele ihrer Wohnungen, Gebäude schließen müssen.
Die Kirchengebäude, gedacht als ein Versammlungsraum, Ort der Gemeinschaft, des Teilens der Zufriedenheit, ein Anbetungsort für Gott!
Ein Wohnort für Gott? Im AT 2 Buch Samuel 7 lesen wir einen wunderbaren Text in dem Gott seinen Willen zur Wohnung kundtut!

Als nun der König in seinem Haus wohnte und der Herr ihm Ruhe vor allen seinen Feinden ringsum verschafft hatte,
sagte er zu dem Propheten Natan: Ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, die Lade Gottes aber wohnt in einem Zelt.
Natan antwortete dem König: Geh nur und tu alles, was du im Sinn hast; denn der Herr ist mit dir. Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan:
Geh zu meinem Knecht David und sag zu ihm: So spricht der Herr: Du willst mir ein Haus bauen, damit ich darin wohne?
Seit dem Tag, als ich die Israeliten aus Ägypten heraufgeführt habe, habe ich bis heute nie in einem Haus gewohnt, sondern bin in einer Zeltwohnung umhergezogen.
Habe ich in der Zeit, als ich bei den Israeliten von Ort zu Ort zog, jemals zu einem der Richter Israels, die ich als Hirten über mein Volk Israel eingesetzt hatte, ein Wort gesagt und sie gefragt: Warum habt ihr mir kein Haus aus Zedernholz gebaut? .....

Ich will meinem Volk Israel einen Platz zuweisen und es einpflanzen, damit es an seinem Ort (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss und schlechte Menschen es nicht mehr unterdrücken wie früher und auch von dem Tag an, an dem ich Richter in meinem Volk Israel eingesetzt habe. Ich verschaffe dir Ruhe vor allen deinen Feinden. Nun verkündet dir der Herr, dass der Herr dir ein Haus bauen wird.
Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen.
Er wird für meinen Namen ein Haus bauen und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.

Gott spricht immer wieder in der Bibel von einer Wohnung, die ER uns bereiten will.
In der heutigen Zeit des öffentlichen Zerbruchs unserer christlichen Wohnstätten, können diese Worte sehr tröstend und heilsam sein.

Jesaja 32, 18
Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen, an stillen und ruhigen Plätzen.

Johannes 14 ,2-3 Jesus Worte und sein Versprechen an alle die ihm folgen:
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?
Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.

Und zum guten Schluß die Offenbarung 21
Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen, und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.
Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.
Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu!

Ich habe heute begriffen, dass wir nicht trauern müssen um unser dahingegangenen Wohnungen in der Welt, denn sie sind alle im Wandel, auch die der Kirchen! Wir haben eine Zusage, ein Wohnen ohne Miete sozusagen, denn die Leistung die erforderlich war, brachte einer allein - Gott selbst, als Jesus für uns alle die Wohnung vorbereitet hat am Kreuz!

Nun bin ich voller freudiger Erwartung auf das NEUE was da kommt, das WONEN, ZUFRIEDEN SEIN, DAS SEIN im HERNN, dort will ich dann BLEIBEN!

Eine Frage stellte sich mir noch. Was kann ich bis zu dieser Zeit tun?
Ich denke jeder von uns kann sein Bestes mit anderen Teilen, auch seine Wohnung! Werden Kirchen, Bildungshäuser, Gemeinderäume geschlossen laßt uns unsere Türen öffnen und unsere Herzen! Werden wir wie die Urchristen und begegnen uns in Hauskirchen, Bilbelkreisen und anderem im Dienst der Evangelisation zu Hause! Wir teilen andere Interessen in unseren Wohnungen, warum nicht das Gottes Wort mit Nachbarn, Freunden und allen die kommen möchten? Wie zum Beispiel Paulus in Rom! Apostelgeschichte 28

23Sie vereinbarten mit ihm einen bestimmten Tag, an dem sie in noch größerer Zahl zu ihm in die Wohnung kamen. Vom Morgen bis in den Abend hinein erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und versuchte, sie vom Gesetz des Mose und von den Propheten aus für Jesus zu gewinnen.
...

30Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen.
31Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.

Teilt Gott nicht eines Tages seine Wohnung mit uns?

Mirela Sevenich-Walter

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4 Kommentare

Ja, super! Vielen Dank, liebe Margret!

Mirela, du hast wieder ein interessantes Thema angepackt. Es greift bei mir sehr tief ins eigene Erleben.

Ein eigenes Haus besitzen, gehört hier bei uns auf dem Land, zum Statussymbol. Leute, die ein Haus haben, fühlen sich denen die "nur" zur Miete wohnen, überlegen.
Ich habe und hatte beides. Bis ich begriff: Ein Haus bedeutet Ballast und Verantwortung. Bedeutet aber auch Unabhängigkeit.

Christenmenschen begreifen, dass es Statussymbole nicht braucht.

Hauskreise, wie du sie erwähnst mit den Berichten der Urchristen, können in jeder Behausung stattfinden. Wir, in den Freikirchen, praktizieren das, seit ich denken kann. Ich selbst konnte viele Jahre einen derartigen Hauskreis besuchen. Zu diesen Menschen habe ich heute noch Kontakt, obwohl wir inzwischen in verschiedenen Bundesländern wohnen. Meine Liebe zur Bibel, stammt aus dieser Zeit. Es waren wunderbare Jahre des gemeinsamen Bibelstudiums.

Mit der Jahreslosung haben wir eine wunderbare Verheißung: "...Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir..." (Hebr. 13,14)

Christsein bedeutet mit Blick auf diese Losung: Ein Pilger zu sein, einen Fußmarsch zu machen, hin zu Gott. Gott selber ruft heraus aus dem Gewohnten, der eigenen Lebensphilosophie, den Bildern, die Menschen sich von ihm gemacht haben.

Das Wort "Pilger" geht auf das kirchenlateinische Wort "Pelegrinus" zurück, was so viel bedeutet wie "Ausländer", "Fremder". Offenbar ist gemeint, dass wir in dieser Welt nur ein vorübergehendes ZUHAUSE haben. (Fragen wir uns doch mal, welche Volksgruppe wir selbst zu den "Ausländern" zählen?)

Es ist gut, wenn wir uns darüber Gedanken machen, wie wir die zukünftige Stadt, das ewige ZUHAUSE bei Gott, erreichen können. Bleiben wir also dran!

Danke Mirela, für die wertvollen Gedanken.
Ganz herzlich
Heidi

Liebe Heidi, ich danke Dir sehr für Deine bereichernden Worte zum Pilgern und den Hauskreisen. Es ist richtig, gut und wichtig, wenn wir unsere Erfahrungen miteinander teilen um uns auf dem gemeinsamen Weg zu stärken!

LG Mirela

Gut gesagt: "Bleiben wir also dran!"

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