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Bindungen - Die Kraft der Vergebung

"Nur über meine Leiche!" - "Eher wird die Welt untergehen!" - "Ihm auf keinen Fall!" - "Ihr gönne ich es nicht!" ...
Bindungen- unsichtbare, schleichende Abgründe, die uns wandeln, oft in die Personen, die wir niemals sein wollten, die wir meiden, denen wir zürnen. Warum?
Wir werden von anderen verletzt und gekränkt, sind enttäuscht und wütend.
Lange Zeit bewahren wir diese Kränkungen in unserem Herzen, weil sie sich wie ätzende Säure in Seele und Geist hineingefressen haben.
Diese Bitterkeit schreit nach Rache und fordert "Gerechtigkeit"! In unserer menschlichen Schwäche gibt es aber niemanden, der nicht selbst andere verletzt hat. Unsere Gerechtigkeit ist nur gering...
Das Festhalten an den schlimmen Erlebnissen bringt uns zum Grübeln.
Wir verschwenden viel kostbare Lebenszeit mit Groll und Wut, die uns zu brodelnden Vulkanen werden lassen, die bei manch kleiner Erschütterung explodieren und wieder andere verletzen...
Bindungen- sind wie Stacheldraht, der sich um uns legt und Wachstum des Geistes verhindert. Unsere Seele kann sich nicht mehr bewegen, denn sie ist gefangen in den bitteren Erinnerungen.
Wenn ich mich im Spiegel ansehe, dann erkenne ich mich, so wie ich davor stehe. Ich nehme meine Kleidung wahr, den Ausdruck meines Gesichtes, meine Haltung, wenn ich genauer hineinspüre in mich erkenne ich auch mein Wohlbefinden.
Beim Letzteren braucht es oft eines zweiten, tieferen Blickes in uns hinein!

Sehen wir uns an was ein Blick in den Spiegel des Zorns ausmacht, den Spiegel der Unversöhnlichkeit.
Die Gedanken und Erinnerungen der Verletzung haben sich in mich hineingegraben. Täglich wälzende Bitterkeit hat mich zermürbt, meine Lebensfreude ist verschwunden, das Lächeln auf meinen Lippen gefroren.
Mein Vertrauen in Menschen ist dahin, besser ein kräftiges Wort zur rechten Zeit parat haben, als wieder enttäuscht und verletzt zu werden.
Griesgram, Züniker, zänkisches Weib, was macht das schon, ich lebe!
Lebe ich? oder lebt die Bindung in mir?
Wer bin ich? Was ist geschehen?

Erstaunt stellen Menschen in unserer Nähe fest, dass wir uns ungewollt verändert haben. Bindungen haben sich kraftvoll in uns durchgesetzt-
Sind wir ihnen ausgeliefert? NEIN!
Was können wir tun?
VERGEBEN und LOSLASSEN

Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt.
Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt.
Epheser 4,26 (Hoffnung für alle)

Ohne Vergebung werden wir von Opfern zu Tätern! Gott fordert uns auf seinem Beispiel zu folgen, weil dies lebensnotwendig für jeden ist!
Trennungen in Familie und Beziehungen können verhindert , Kriege beendet und Menschenleben gerettet werden...durch die Kraft der VERGEBUNG!

Hebräer Kapitel 10, 16-18 »Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen«, spricht er: »Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich es schreiben, und ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.« Wo aber Vergebung der Sünden ist, da geschieht kein Opfer mehr für die Sünde.
Lukas 23, 34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen sie wissen nicht, was sie tun! Und sie teilten seine Kleider und warfen das Los darum.

Böses loszulassen, an Enttäuschungen und Verletzungen nicht mehr krampfhaft festzuhalten wird uns befreien! Wir werden neu aufatmen, mehr Raum in uns spüren und glücklicher sein!
Manchmal ist es nicht möglich persönlich mit den Menschen versöhnlich zu sprechen, dann können wir dies im Geiste tun.
Vergeben und um Vergebung bitten können wir zu jeder Zeit!
Mit Worten, Gedanken oder Sehnen in unseren Herzen.
Gott der unsere Herzen ließt wird uns helfen, diese Wellen der Vergebung an all die Menschen weiterzutragen, die sie benötigen, dadurch werden wir befreit!

Dies ist unsere Erlösung - viele, viele Menschen wurden von schweren Erkrankungen nach einer Beichte vollständig geheilt...dies belegen Ärzte, Psychiater, Priester....
Sie bringen ihre Last zu Gott und entscheiden sich vor allem zuerst zu vergeben, zuerst loszulassen, dies führt zur inneren Bewegung, die alle Bindungen sprengt!
Weil wir Menschen schwache Wesen sind, kommt Gottes Gnade, Kraft und Liebe unserer Schwachheit zur Hilfe im Glauben! Wir müssen keine Spiele mehr spielen:
Eins, zwei, drei, vier Eckstein,: alles muss versteckt sein.

Wir dürfen auf Jesus unseren Eckstein bauen.
http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&...

Er ist für uns zum Felsen geworden, auf dem wir stehen können, ohne uns verstecken zu müssen, ohne bittere Geheimnisse zu bewahren, denn wir haben die Gewissheit "geliebt" zu werden, trotz aller Verletzungen, die uns im Leben durch andere geschehen...In dieser Liebe allein ist es möglich innerlich zu heilen, damit wir einander immer neu in der Liebe begegnen können!

Nur so wird der Zerbruch in unserer Welt heilen und Vergebung möglich sein...

Mirela Sevenich-Walter

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9 Kommentare

Du sagst das sehr gut Andreas! Es ist wahr, vergeben ist mehr...

> "Aber was ist, wenn die Vergebung nicht die Chance hat? Wenn es da jemanden gibt, der immer wieder schürt (...)"

Dritte bestimmen nicht über DEINE Vergebung - das kannst nur du selbst.

Deshalb ist es wohl auch so schwer, wahrhaft zu vergeben...

Liebe Iris, es stimmt, schwer ist es wahrhaft zu vergeben! Da können wir oft nur noch mit Jesus Worten stammeln am Kreuz: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!", die Soldaten warfen das Los um seine Kleider nachdem Jesus diese Worte aussprach, also machten sie im Grunde genommen ungerührt weiter mit allem Bösen...ER jedoch bemühte sich bis zum Ende um Vergebung in der Hoffnung, dass sie diese Erlangen würden...das ist LIEBE, wahrhaftige LIEBE hat weniger mit romantischen Gefühlen zu tun, sie liebt, auch wenn sie nicht zurückgeliebt wird, nicht klammernd, Besitzergreifend, sondern frei, LIEBEN, damit andere gerettet werden, obwohl sie mir Böses tun! "Liebet Eure Feinde, sagte der Herr! ", tut Gutes denen, die euch Hassen! Das ist sehr schwer, aber nicht unmöglich! Mit Gott im Glauben werden wir dazu bewegt und befreit!
Lukas 6, 27 »Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen;

28 segnet die, die euch verfluchen, und betet für alle, die euch schlecht behandeln.

29 Wenn dich jemand auf die Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere Backe hin. Wenn dir jemand den Mantel wegnimmt, dann gib ihm noch das Hemd dazu.

30 Wenn jemand dich um etwas bittet, dann gib es ihm; und wenn jemand dir etwas wegnimmt, dann fordere es nicht zurück.

31 Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt sein wollt.

32 Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen.

33 Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur die gut behandelt, die euch auch gut behandeln? Das tun auch die hartgesottensten Sünder.

34 Warum erwartet ihr von Gott eine Belohnung, wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr wisst, dass sie es euch zurückgeben werden? Ausleihen, um es auf Heller und Pfennig zurückzubekommen, das tun auch die Sünder gegenüber ihresgleichen!

35 Nein, eure Feinde sollt ihr lieben! Tut Gutes und leiht, ohne etwas zurückzuerwarten! Dann bekommt ihr reichen Lohn: Ihr werdet zu Kindern des Höchsten. Denn auch er ist gut zu den undankbaren und schlechten Menschen.«

Herzliche Grüße
Mirela

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