Bürgerempfang fürs Ehrenamt in Oberursel
Zum 15. Mal veranstaltete die Stadt Oberursel am 16.11.2010 einen Bürgerempfang, welcher ehrenamtlich tätigen Menschen gewidmet ist. In diesem Jahre lag der Schwerpunkt auf Personen und Institutionen, die sich schon für den kommenden Hessentag eingesetzt haben.
Einladung der Helfer
Zum den eingeladenen Gästen gehörten auch die freiwilligen Helfer, welche sich für Dienste am Infostand gemeldet hatten. Oberursel hatte Helfer gesucht, die zusammen mit einem städtischen Mitarbeiter über den Hessentag und die Stadt Oberursel informierten oder auch Hessentagsartikel verkauften. Für den Zweck erhielten die Helfer an zwei Abenden das nötige Hintergrundwissen zu Stadt und Hessentag. Sie waren sowohl bei verschiedenen Veranstaltungen in Oberursel als auch in der näheren Umgebung eingesetzt worden. Besonders viele Helferschichten fielen während des Hessentags in Stadtallendorf an, wo gleich zwei Stände von morgens bis abends zu besetzen waren.
Zum Bürgerempfang waren die Helfer gebeten worden, in ihrem für den Standdienst erhaltenen Hessentagsshirt zu erscheinen. Diese fielen durch ihre gelbe Grundfarbe auf, da die gleiche Farbgebung wie beim offiziellen Hessentagslogo verwendet worden war. Bürgermeister Hans-Georg Brum amüsierte die Gäste, als er bei der Begrüßung von Leuten in grünen Shirts sprach.
Neues zum Hessentag
Hans-Georg Brum erzählte verschiedene Dinge über den kommenden Hessentag. In Oberursel soll es nicht nur einen Hessentag der kurzen Wege geben, sondern es soll auch der erste klimaneutrale Hessentag werden. Der Hessentag wird die Stadt voranbringen. Dazu passend werden die Skorpions auftreten, deren Erfolgstitel "Wind of Change" die Vorgänge in der Stadt gut charakterisiert.
Einen weiteren Top-Act beim Hessentag kannte der Bürgermeister bereits (Höhner Rockin’ Roncalli Show), der jedoch erst am folgenden Tag bekannt gemacht werden durfte. Einige Top-Acts mussten auch schon abgelehnt werden, weil sie zu teuer waren.
Die Investitionsquote ist wegen des Hessentags übrigens viermal so hoch wie normal, und in zwei bis drei Jahren werden Projekte gestemmt, die sonst zehn bis fünfzehn Jahre benötigen. "Können wir das packen?" fragte Brum und gab gleich die Antwort: "Ja, wir packen das!" (Als Baumeister Brum hätte er das aber korrekt zitieren müssen...)
Für den Hessentag werden natürlich auch noch Sponsoren und Sachspenden gesuscht. Eine Firma möchte für 20000€ Plexiglas zur Verfügung stellen - was man damit tun kann, muss aber noch überlegt werden.
Ferner wurden Wolfgang Henrich und Swana Rode als zwei weitere Hessentagsbotschafter ernannt.
Auszeichnungen
Die Bürgermedaille wird für außerordentliche Leistungen im Ehrenamt vergeben. Auszeichnungen erhielten Gisela Seyboth und der Vereinsring, welcher vereinsübergreifend tätig ist und sowohl den Oberurseler Karnevalszug veranstaltet als auch das Brunnenfest organisiert.
Auch für zwei Gruppen von Jugendlichen gab es Auszeichnungen und dazu noch einen Preis von 1000€. Ein Preis ging an zwei Schülerinnen, die ihre Freistunden zu einem generationenübergreifenden Gespräch mit eine Seniorin nutzten. Den anderen Preis erhielt eine Gruppe von 14 Jugendlichen, die Jugendliche in der Stadtbibliothek berieten.
Unterhaltsames
Verschiedene Einlagen in Form von Musik oder Video lockerten den Abend auf.
Beim Bürgerempfang wurden zwei auch im Internet abrufbare Filme gezeigt, nämlich der offizielle Werbefilm der Hessentagsstadt und ein weiterer Film, welcher aus Aufnahmen von verschiedenen Veranstaltungen zusammengestellt worden war. Diesen hatte der ehemalige HR-Mitarbeiter Wolfgang Henrich gedreht, wobei das Filmmaterial auch bei YouTube mit dem Suchbegriff Video-Wolfi zu finden ist.
Viele Gitarren gleichzeitig konnte man bei den fröhlichen Liedern der Stierstädter Spatzen bewundern. Ein passendes Stück brauchte die Gäste zum eifrigen Mitklatschen. Viel Bewegung gab es, als das Ballett der Frankfurt International School auf der Bühne erschien und dort einige Tänze vorführte. Ruhigere Musik hingegen wurde dargeboten, als Swana Rode unter Klavierbegleitung von Alexander Hainz sang.
Spender gesucht
Zum Schluss wurden noch drei Projekte vorgestellt, die noch Spender benötigen. Hessentagspfarrer Reiner Göpfert setzte sich für die Restaurierung des Ehrenmals bei der Christuskirche ein. Die Initiative Opferdenkmal e.V. Oberursel hingegen möchte mit einem neuen Denkmal, welches aus einer trennenden Scheibe mit Figuren auf beiden Seiten besteht, an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Die ersten Teile wurden schon aufgestellt, und weitere Teile werden nachfolgen, sobald die nötigen Gelder gesammelt sind. Einen neuen Marienbrunnen, in dem wieder Wasser fließt, möchte fokus O. aufbauen.
Ausklang
Wer nach dem umfangreichen Programm nicht gleich nach Hause wollte, hatte noch die Möglichkeit, den Abend in geselliger Runde bei Essen und Trinken ausklingen zu lassen.
Bilder von Sören-Helge Zaschke und Simone Schmitt