Hessentag 2011: Aufbau der Traumkirche
In elf Tagen wurde in Oberursel für den Hessentag die Christuskirche zur Traumkirche umgestaltet. Dabei erwies sich die Zeit als zu knapp für die aufwändigen Aufbauarbeiten.
Am 29. Mai wurde die Kirche noch für den sonntäglichen Gottesdienst benötigt, da an diesem Tage Konfirmationen stattfanden. So konnte der Umbau erst am 30. Mai voll beginnen. Kleinere Veränderungen waren allerdings schon vorher erfolgt. So waren bereits vorher Pflanzen vor den Fenstern beim Eingang angebracht und eine Fahne mit dem Logo der Traumkirche war aufgehängt worden.
Während der Aufbauarbeiten wurde der Innenraum mit zahlreichen Stoffbahnen zugehängt. Die Fenster wurden mit einem lichtundurchlässigen Material zugehängt. Bei der Befestigung musste in der denkmalgeschützten Kirche auf alle Befestigungshilfen verzichtet werden, die eine Beschädigung von Wänden oder Fensterrahmen zur Folge gehabt hätten. Insbesondere das Bohren von Löchern oder Einschlagen von Nägeln war nicht gestattet. Die Stoffe wurden deswegen festgeklemmt oder von Magneten gehalten.
In der Kirche mussten Ton- und Lichttechnik installiert werden. Für die Effekte an der Decke wurden zwei computergesteuerte Beamer benötigt, die genau auf die anzustrahlende Deckenfläche ausgerichtet werden mussten.
Farne und Orchideen waren ein wesentlicher Bestandteil der Ausstattung der Traumkirche. Die Orchideen mussten an Säulen und Gittern befestigt werden, und mit den Farnen war eine komplette Wand hinter dem Altar zu füllen. Daneben benötigten die Pflanzen tägliche Pflege. Bei den Farnen ergab sich ein ungeplanter Zusatzaufwand durch einen Unfall mit der Farnwand, nach welchem diese wieder zerlegt und neu zusammengesetzt werden musste.
Damit die Besucher ohne Probleme durch die Kirche gehen konnten, mussten einige Bankreihen demontiert werden. In der oberen Etage wurden außerdem mehrere Sitzsäcke der Marke Fatboy verteilt. Der Bereich vor der Orgel wurde zudem mit einen grünen Boden ausgelegt.
Als am 8. Juni am Vormittag die offizielle Vorstellung der Traumkirche stattfand, waren die Aufbauarbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen. Für die Präsentation der Kirche mussten alle wesentlichen Elemente an ihrem Platz sein, und Leitern und Werkzeuge mussten weggeräumt werden, um den Eindruck einer Baustelle zu vermeiden. Abends musste die Kirche noch einmal aufgeräumt werden, da dann das Foto für die Postkarte gemacht wurde.
Zum Hessentag war die Kirche dank des unermüdlichen Einsatzes der am Aufbau Beteiligten rechtzeitig einsatzbereit. An einigen Details wurde noch während des Hessentags gearbeitet. So gab es am ersten Tage noch keine der vier später aufgebauten Sinnesstationen.