Die Eppsteiner Sandburg beim Hessentag 2011
Ein echter Hingucker beim Hessentag 2011 in Oberursel war die von Jörg Steimer organisierte und Sandbaumeister Martijn Smits aufgebaute Sandburg, bei der es sich um einen Nachbau der Eppsteiner Burg handelte.
Bereits Ende Mai wurde mit dem Aufbau der Burg begonnen. Die Burg war einige Tage vor dem Hessentag fertig. Obwohl bei Sandkunstwerken meist auf alles Beiwerk verzichtet wird, wurden bei der Burg verschiedene Grünpflanzen auf den Burgberg und in den Burggarten gepflanzt. Zum Hessentag wurde außerdem auf der Spitze des Burgturms eine Fahne installiert.
Während des Aufbaus und nach dem Hessentag war die Burg von einem Bauzaun umgeben, um Vandalismus zu erschweren. Zum Hessentag wurde der Bauzaun durch eine kleinere Absperrung ersetzt, die den Blick auf die Burg ohne störende Drahtgitter erlaubten. Die Burg war nun ein besonderes Fotomotiv, wozu auch die Umgebung ihren Beitrag leistete: Nahe der Burg stand schließlich das große hr-Riesenrad, welches einen besonders schönen Hintergrund bildete. Außerdem wurde die Burg mit mehreren Scheinwerfern angestrahlt. Das führte dazu, dass die Anlage abends und nachts in stimmungsvollem Licht erschien.
Beim Hessentag war bei der Burg ständig etwas los: Im benachbarten Sandkasten gab es neben dem zum Burgenbau so gut geeigneten Sand aus der Weilbacher Kiesgrube mit dem nötigen Lehmanteil auch ausreichend Werkzeug zum Burgenbau. Man konnte etwa einen der reichlich vorhandenen roten Eppsteiner Sandeimer mit Sand füllen und umstürzen - und schon hatte man einen einfachen Turm. Außerdem war Organisator Jörg Steimer, welcher einen Helm mit Eimer trug, ständig auf Achse, um den Besuchern etwas über die Burg zu erzählen oder Informationsmaterial an den Mann zu bringen. Auch zu Presseterminen an der Burg musste der Steimer mit dem Eimer antreten.
Die roten Sandeimer wurden zunächst für 2,90€ verkauft und sollten dem Käufer erlauben, beim für den 20. Juni geplanten Abriss der Burg ein Stück mitzunehmen. Auf den sofortigen Abriss wurde zum Glück verzichtet, und Jörg Steimer verteilte gegen Ende des Hessentags großzügig die roten Eimer an die Besucher.
Anders als ursprünglich geplant gab es keine Hubsteigerfahrten bei der Burg, und so konnte man diese nicht von oben besichtigen.
Durch die Verwendung von lehmhaltigen Sand, welcher vor dem Bau verdichtet worden war, und die Imprägnierung mit naturverträglichem Leim könnte die Burg zwei bis drei Jahre halten. Regen ist kein Problem, wie die Burg bei den Regengüssen während des Hessentags beweisen konnte. Im Gegensatz zu den Flugtieren am Kinderland überstand sie die Nässe ohne sichtbaren Schaden. Dafür hatte die Burg andere Feinde. Hagel und Liegestühle gehörten dazu. Während ihr Hagel glücklicherweise erspart blieb, leidete sie während des Hessentags unter einem hereingeworfenen Liegestuhl und musste auch später noch weitere Wurfgeschosse wie Holzstücke oder Flaschen erleiden.
Links
Entstehung der Sandburg
Reparatur nach dem Hessentag
Neue Beschädigungen der Burg
Bilder von Sören-Helge und Leif-Erik Zaschke