Osterausflug Silberhütte / Harz Teil 2
Silberhütte ist ein typischer Harzort .
Wie in vielen Orten im Harz gab es hier eine Holzverarbeitungsindustrie .
Im Jahre 1998 wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Harzgerode und dem Forstamt ein Freilichtmuseum, der " Waldhof " gebaut.
In diesem Museum wird über 400 Jahre Forstgeschichte , Forstwirtschaft , Bergbau und Hüttenwesen informiert.
Ein Teil des ehemalige Hüttengelände wurde von holzverarbeitenden Betrieben übernommen, deren Maschinen zunächst mit die Wasserkraft der Selke angetrieben wurde. Holzwerke Rinkemühle hatte 1914 rund 40 Beschäftigten und zählte somit zu den größten Sägewerken im Harz . Nach dem Ersten Weltkrieg siedelten sich weitere holzverarbeitende Betriebe auf dem ehemaligen Hüttengelände an. Silberhütte wurde zum bedeutendsten Standort der Holzindustrie im Unterharz. Die holzverarbeitenden Betriebe wurden in der DDR zu dem VEB Holzwerke Rinkemühle zusammengeschlossen.
1928 wurde in Silberhütte auch eine Holzkirche errichtet.
1990 wurde das nicht gerade kleine Holzwerk geschlossen .
Heute ist fast alles zerfallen . Ein doch eher hoher Schornstein , die Höhe ist wohl der Tallage geschuldet , macht noch einen stabilen Eindruck .
Es paßt, wie so oft:
„GRENZSTEIN“
Wer hier vorübergeht, verweile!
Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
Deutschland zerfällt in viele Teile.
Das Substantivum heißt: Zerfall.
Was wir hier stehngelassen haben,
das ist ein Grabstein, daß ihr's wißt!
Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
auf den das Volk gekommen ist.
(Erich Kästner, aus: Bei Durchsicht meiner Bücher)
Nachtrag:
ich hatte lange Jahre angenommen, diese Zeilen seine von Heinrich Heine
und auf die vielen winzig kleinen Fürstentümer Großdeutschlands gemünzt..
Ostrergrüße - Romi