Lost Place Kriche in Meilendorf
Auf der Suche nach tausenden Gänse kamen wir in Meilendorf vorbei .
Mitten im Dorf steht eine verfallene Kirche .
Auf Nachfrage bei einer Rentner Weihnachtsfeier bekamen wir nur wenig Wissen-wertes.
Der jetzige Zustand der Kirche ist schon seit 1872 so .
Am Endes Krieges wurde noch die Kirchturmspitze getroffen .
Alle Eingänge sind gesperrt wegen Einsturzgefahr .
Ob ich die Kirche kaufen will , wollte einer der Rentner wissen .
" Natürlich nicht , bin nur ein armer Fotograf ", antwortete ich schnell .
Wünschte eine schöne Weihnachtzeit und verabschiedete mich freundlich .
Den Rentner mögen man Ihnen verzeihen haben wohl nicht die genauesten Erinnerungen .
Die Kirche stammt nach neusten Erkenntnissen aus dem 14. Jahrhundert .
Zu mindestens ist die Glocke so alt .
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1547 .
Im Jahr 1879 / 80 wurde die Kirche im neugotische Stil neugebaut
Die Gemeinde hat die Kirche nach der Wende für 1 D-Mark vergekauft und jetzt steht sie wieder zum Verkauf .
Am 15. April 1945 kamen amerikanische Panzer in die Nähe des Dorfes , dessen Zufahrten mit Panzersperren gesichert waren . Diese Tatsache machte sie natürlich stutzig .
So ein kleines Dorf und so ein Aufwand .
Es wurde Militär darin vermutet .
Um ihre Fußtruppen zu schützen beschossen die Panzer die höchstgelegenen Gebäude , wo eventuell Scharfschützen in Stellung vermutet werden konnten . Das war die Schule und der Kirchturm.
Später stellte sich her raus das es wohl nur maximal Vier waren . Ein Offizier und drei Soldaten .
Der Offizier wählte wohl den Freitod mit einer Granate .
Das Interesse der Amerikaner lag aber mehr an einen Ort in der Nähe , Gölzau .
In Gölzau war wohl eine Reifenfabrik . Diese stellte Reifen für Militärfahrzeuge her .
Diese Fabrik hatte auch einen symbolischen Namen "Adolf Hitler Werk".
Dieser Fabrik wurde durch Flakgeschütze geschützt .
Kurz vor eintreffen der Panzer wurde hier noch ein amerikanische Flugzeug abgeschossen .
Einen Bomber B17 .
Ja, leider, Wilhelm, kam sowas vor...
Peter Blei: In Gölzau wurde zunächst einmal Braunkohle gefördert, später dann wurde die Braunkohle dort auch zu Treibstoffen und Ölen weiter verarbeitet. Zum Schluss, in DDR-Zeiten, wurde dort noch ein Kunststoffwerk neu erbaut, in dem beispielsweise Folien hergestellt wurden.
Das "Adolf-Hitler-Werk" ist sicher eine Verwechslung. Es gab im Dritten Reich einen Großkonzern mit vielen Standorten namens "Reichswerke Hermann Göring".