Der Deutsche Ritterorden Buro
Der Deutsche Ritterorden Buro
Von 1258 bis 1809 bestand eine Kommende des Deutschen Ritterordens in Buro . Es ist ein herausragendes Zeugnis adligen Lebens in Sachsen – Anhalt .Der Deutsche Orden ( Orden der Brüder von Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem ) wurde 1190 während des 3. Kreuzzuges im Heiligen Land gegründet .
Der Orden gehörte im ausgehenden Mittelalter zu den bedeutendsten Grundbesitzer in Zentraleuropa . Die lokalen Ordenshaus war die Kommende .Mehrere Kommende bildeten einen Ballei, den sogenanntem Verwaltungsbezirk .
Alle Balleien unterstanden dem Hochmeister .Durch Napoleon wurden der Orden zu Beginn des 19. Jahrhundert aufgehoben .
1834 wurden er als erster „ Deutscher Ritterorden „wieder offiziell zugelassen .
Nach 1945 wurde Wien zum neuen Sitz des nunmehrigen „ Deutschen Orden „.
Nach dem Untergang der Templer ist er neben Malteserorden der zweit große Orden .
Er besteht heute noch !
Unter den jetzigen Mitgliedern sind unter anderem 100 Priester und rund 200 Schwestern . .
Im Laufe der Geschichte gab es neun Hochmeister aus Thüringen , dem Vogtland und dem Pleißenlande .
Seit dem 12. Jahrhundert ist der Orden in Halle / Saale ansässig .
Das kleine Dorf Bruno wurde 1258 erstmals erwähnt .
Die Brüder des Fürstenhauses Anhalt übertrugen das Dorf in dieser Zeit dem Deutschen Ritterorden .
1320 plünderten 23 Ritter unter Führung des Fürsten Albrecht II von Anhalt das Dorf .
Die größte Ausdehnung hatte der Kommende Bruno mit 1.100 Hektar .
Ab 1410 , nach der Schlacht bei Tannenberg , gingen die Mitgliedszahlen des Ordens deutlich zurück . Heute würde man sagen , es war nicht mehr in den Orden beizutreten .
1697 wurde Samson vom Stain als Komtur von Bruo eingesetzt .
Unter ihm gab es umfangreiche bauliche Veränderungen .
Die gesamte Anlage bekam eine Barocke Aufwertung .
Das neue Gutshaus wurde auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration , 1948 abgerissen .
Seit 1984 Leerstand und Verfall .
Im Moment werden die bestehenden Gebäude langsam wieder restauriert .
Buro liegt etwa 20 km von Dessau und etwa 3 km von Coswig .
Bedanken möchten wir uns bei Matthias Prasse , für die Genehmigen für Bilder und Texte .
Die Ritterordens-Balleien in den sogenannten deutschen Altlanden waren von nachgeordneter Bedeutung. Als erstes Gebiet, in dem der Orden einen eigenen Staat bilden wollte, damit aber scheiterte, ist Siebenbürgen zu nennen.
Anschließend widmeten sich die Ritterbrüder der Ostkolonisation sowie der Heidenbekehrung im späteren Preußen und dem Baltikum. Sie waren 1226 vom polnischen Piasten-Herzog Konrad von Masowien gegen die Prußen zu Hilfe gerufen worden. Im Jahre 1231 überschritt der Orden auftragsgemäß die Weichsel und begann mit dem erfolgreichen Missions- und Eroberungswerk des Prußengebiets, später Preußenland genannt.
Der Hochmeistersitz wurde 1309 in die Marienburg, an den Weichselarm Nogat verlegt, später dann nach Königsberg (ab 1946 Kaliningrad). Der Orden wurde als einzige nicht-städtische Komponente auch Mitglied des Hanse-Bundes und eröffnete der Hanse damit Handelsbeziehungen ins Baltikum.