Warum Oettingen?
Warum Oettingen?
das fünfte Storchennest in Oettingen, gleich hinter der evangelischen Kirche St. Jakob – gegenüber der Kindertagesstätte Jakobus: die Stromleitung ist isoliert, der Horst in Arbeit – das Glück der Störche vollkommen. . .
Die Stadt im Storchenglück, DER AJ047
Ein fünftes Storchenpaar hat Oettingen im Nördlinger Ries, die reizende Stadt aus dem Mittelalter für gut befunden in diesem Jahr 2015 für Nachwuchs zu sorgen.
Der Ringstorch, oder besser gesagt, die Ringstörchin DER AJ047, sie wurde am 7. Juni 2011 in Lenkersheim bei Bad Windsheim, Kr. NEA beringt. Der Partner ist unberingt.
Warum Oettingen? Warum auf Bäumen? Warum auf Schornsteinen? Warum auf Strommasten? Warum im Stadtzentrum? Warum auf dem Giebel der Häuser?
Was geht so vor in einem Storchenkopf? Rätsel über Rätsel, sie fragen nicht, sie kreisen – suchen und probieren – letztendlich haben sie sich entschieden. In der Mitte der Stadt muss es sein - die Nähe zum Menschen ist wichtig - der Kirchturm als Wahrzeichen der Menschlichkeit ist scheinbar von großer Bedeutung.
Es stört sie kein Glockenschlag und kein Sirenengeheul, kein Autolärm und auch kein Menschengewimmel. Hauptsache mittendrin, hoch hinaus und doch unerreichbar.
Außerhalb wohnen? NEIN, wir wollen sehen, spüren, hören – und mitfeiern
Die Wiesen rings um die Stadt an der Wörnitz, sie garantieren für lecker feuchtes Essen, quakende Frösche, von Würmern durchzogene Rinnsale, bunte Wiesenvielfalt mit allerlei krabbelnden Käferfamilien. Der Tisch in diesem Paradies ist wohl noch reichlich gedeckt.
Beinahe hätte ich es vergessen: die FÜNF Storchenteiche am Rande der Stadt – zwischen Oettingen und Lehmingen. Jeden Herbst werden sie vom Naturschutz gehegt und gepflegt – und ich bin da wie selbstverständlich immer dabei.
Ja, das muss es wohl sein, Oettingen - eine tierfreundliche Stadt mit liebenswerten Menschen. Es wird gefeiert, gelebt und geliebt und die vielen Storchenpaare schauen von ihren Wohnungen aus erhabener Höhe dem menschlichen Treiben voller zufriedener Neugier genüsslich zu.
Das wäre dann das fünfte Nest über der Residenzstadt Oettingen im Nördlinger Ries. Damit hätte dann das Ries seinen angestammten Status als ein Siedlungsschwerpunkt des Weißstorchs in Schwaben eindrucksvoll zurück erobert.
Alles begann mit dem ersten angestammten Horst auf dem Röttgerhaus, dann folgte das Nest auf der Schlossapotheke, dann auf dem Prinzessinnenbau im Schlosshof, vor 2 Jahren das Nest auf dem Lindenbaum im Hofgarten – und heuer nun der fünfte Horst in der Pfarrgasse. Ja und alle fünf Nester in einem Abstand von weniger als 50 Meter Luftlinie.
Und zu guter Letzt: was heißt hier unerreichbar? Wenn es dann soweit ist - die Eier gelegt - die Küken geschlüpft - das Alter erreicht - dann, ja dann begleite ich den Herrn der Ringe, werfe einen Blick in das Nest und auch über die schöne Stadt - und halte alles wieder mal mit meiner Digi für die Ewigkeit fest.
Oettingen war für Störche immer schon ein Geheimtipp.