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Spätherbstgedanken

Mitte November. Die Bäume stehen blattlos da und geben den Blick auf die ehemalige Reichsstadt Nördlingen frei. Die Stadt zeigt sich uns in ihrer ganzen Schönheit. Wir können das nur sehen, weil der Herbst den Blättervorhang beiseite geschoben hat. Noch verdrängen Sonnenschein und blauer Himmel Gedanken an kommende Nebeltage und Winterkälte.
Wir könnten das Bild als Momentaufnahme stehen lassen, ohne uns weitere Gedanken zu machen. Wenn wir uns allerdings daran erinnern, wie sich innerhalb eines Jahres der Anblick dieses Stadtbildes verändert hat, drängt sich uns da nicht unwillkürlich die Veränderlichkeit unseres eigenen Lebens auf. Auch wir sind nicht statisch, auch wir verändern uns – körperlich und geistig. Wir bemerken diese Entwicklung aber nur, wenn wir gelegentlich innehalten und zurückschauen und vergleichen: War diese Entwicklung so, wie wir uns dies wünschten, oder müssen wir da und dort etwas korrigieren?
Gerade die Adventszeit bietet sich an, persönliche Bilanz zu ziehen. Schieben wir den Vorhang zur Seite, der uns den Blick auf das Wesentliche, das Sinnhafte in uns verbirgt. Überlegen wir uns, wie weit wir dem Konsumterror schon erlegen sind, mit welch dümmlichen Informationen wir uns vom Fernsehen füttern lassen. Schalten wir doch zwischendurch mal wieder unseren eigenen Verstand ein und werden wir das, wozu wir berufen sind: Eigenständige, unverwechselbare Personen.

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1 Kommentar

Auch hier sehr gute Gedanken. Was mich sehr angesprochen hat, daß hier einmal der Konsumterror und das dümmliche Fernsehen angesprochen wurde. Heute Nachmittag habe ich die schwachsinnigen Serien von RTL ganz kurz mit-bekommen. Überhaupt bringt dieser Sender selbst in den Nachrichten Beiträge, die mich nicht interessieren.

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