Gedanken von „Wendelstein“, der höchsten Angestellten über Nördlingen
Anlocken - oder Ausloggen?
Mit dem Radl unterwegs bei jedem Wetter, mal bei Sonnenschein, mal Kälte, Nebel, Nieselregen oder auch Schnee. Ich will sie erleben und fühlen und das bei jedem Wetter.
Ich beobachte und erforsche – ich staune und rätsele – und „jetzt red` i“ . . .
Sie ist SCHÖN, meine Stadt aus dem Mittelalter. Sie arbeitet an ihrem Aussehen Tag für Tag, denkt an ihre engen Gassen, öffnet freundlich ihre Kreise rund um den Daniel für die flotten Fußgänger, schließt Kreise und lässt die Autos draußen – dort wo sie hingehören – auf die großen Parkflächen entlang der Stadtmauer an den fünf Stadttoren.
Sie ist SCHLAU, meine Stadt mit ihrem holprigen Kopfsteinpflaster aus der Zeit des Mittelalters. Der Radfahrer wird geschüttelt und gerüttelt, seine Wirbelsäule TÜV geprüft, der Gepäckträger runderneuert, die Lebensmittel in die richtige Lage verdammt.
Sie ist GESUND, meine Stadt mit der versteckten Warnung für Stöckelschuhträgerinnen – flach mit gutem Profil, sportlich und bequem, so kann jeder Sturz vermieden werden und gezieltes Ankommen im Geschäft der Wünsche und Träume in der Innenstadt kann mit Sicherheit gesund und ohne Beinbruch erreicht werden.
SCHÖN - SCHLAU – GESUND, diese drei Punkte sind jetzt „g`schwätzt“.
Großes Lob von des Bürger`s Seite. Unsere Stadt schläft nicht. Sie arbeitet an ihrem Aussehen Tag für Tag, innen UND außen. Die Tore werden renoviert - die Stadtmauer ausgebessert - die Parkplätze vergrößert - die Fußgängerzone modern gepflastert und verlängert - Bäume gepflanzt - Ruhebänke installiert, alles mit Blumen der Jahreszeit verziert.
Außen, ja ganz genau - außerhalb der Stadtmauer, wie fühlt sich das herzliche Willkommen an?
Anlocken – oder ausloggen?
Der Bahnhof, das unwirtliche Gelände am Stadtrand der boomenden Megacity, ist jetzt zur wahren Freude geworden, ein Eyecatcher ganz besonderer Art mit den tellerförmigen Baumkronen als atmosphärischen Ruhepol in seinem Vorgarten. Dazu die freundlichen Ruheplätze, sie tatsächlich laden ein.
Der Busbahnhof mit dem integrierten, stattlichen Gebäude eines modernen und nicht zu übersehenden Parkhauses gleich neben dem verkehrsberuhigenden Kreisverkehr.
Alles einfach nur schön. Unsere Stadt strengt sich an. Sie arbeitet sich vor, von außen nach innen – von innen nach außen.
Eines Tages ganz bestimmt erreicht die große Erneuerungswelle auch die Unterführung, der Tunnel / das Tunell – egal, ein Verwirrspiel ohne Ende, ein Eyecatcher besonderer Art, unschön, abstoßend, grau und hässlich – verwandelt sich langsam aber sicher in einen strahlenden Schwan.
Also doch ANLOCKEN –
"Ich mein ja nur" . . . Wendelstein, die höchste Angestellte von Nördlingen macht sich einfach nur mal Gedanken über ihre Stadt.
Im Lateinischen, wo die Sonne 'sol' heißt und männlich ist, wie bereits erwähnt, bestand eine enge Verbindung zu religiösen Vorstellungen. Der römische Sonnengott wurde ebenfalls 'Sol' genannt und setzte die griechische Tradition des Sonnengottes 'Helios' ('Apollo' in klassischer Zeit) fort und zeigte auch den Einfluss orientalischer Religionen - Lichtgott 'Mithras'. Diese Götter waren in der Vorstellung männlich.
Der Mond heißt im Lateinischen 'luna', ist weiblich und ist auch als Mondgöttin 'Luna' personifiziert. Auch hier besteht eine Verbindung zu griechischen Vorstellungen: 'Eos', Tochter des Hyperion, später 'Diana'. Schon in römischer Zeit sah man den Mond auch als Zeitmesser und damit eine Verbindung zum Monat.
Letzteres gilt auch für den Mond im Deutschen. Der Begriff hat eine enge Verbindung zum Wort 'Monat'. Auch heute noch benutzt man in manchen deutschen Dialekten 'Mond' in diesem Sinne - "Ich habe ihn zuletzt vor mehreren Monden getroffen".
In den germanischen Sprachen ist im Entwicklungsprozess über die Jahrhunderte bei den Hauptwörtern die Zugehörigkeit zum Deklinationstyp (nach Stammvokal) zunächst bedeutender als die Zuordnung der Wörter zu einem Geschlecht. Die unterschiedlichen Deklinationstypen umfassen nicht immer alle Geschlechter. Ein bestimmter Typus kann beispielsweise im Althochdeutschen nur männliche und sächliche Wörter umfassen. Dies hat sich in aller Regel bis heute erhalten. Es gibt allerdings auch Gegenbeispiele - den Wechsel im Geschlecht oder Begriffe, die mit zwei Geschlechtern vorkommen. In unserem Zusammenhang ist es interessant, dass das Wort 'Sonne' im Althochdeutschen sowohl in weiblicher Form ('sunna' - 8. Jhd.) als auch in männlicher Form ('sunno' - 11. Jhd.) benutzt wird; in den gleichen Formen im Altsächsischen, dem Vorläufer des Niederdeutschen. Diese Formen sind immer entwicklungsbedingt und lassen sich nicht aufgrund klimatischer Zustände erklären.