Ein Winter wie er früher einmal war . . .
Von wegen Klimawandel . . . bei uns im Ries ist Winter, ein Winter wie es sich gehört . . . mal das Hoch Eberhard . . . mal das Tief Jennifer . . . und was kommt morgen?
Der Winter ist ein harter Mann, so schnell gibt er nicht auf. Immerhin, es ist ja erst Ende Januar, und wer sich noch an den Winter im letzten Jahr erinnert? Ja? ? . . . der war nicht anders. Er war genauso schön - Weihnachten im Grünen, und dann kam es dicke, bis Mitte Februar. Ich habe viele Winteraufnahmen vom letzten Jahr. Wenn ich ehrlich sein will, mir gefällt dieser Winter. Sicher wären weiße Weihnachten noch schöner gewesen. Es geht eben nicht immer so wie man es gerne hätte.
Es gab Jahre, in denen unsere Kinder und Enkel den Schnee nur vom Hörensagen und von Bildern kannten. Der Schlitten blieb im Keller und der Eisplatz konnte auch nicht öffnen, d.h. manchmal ein oder zwei Tage - aber dann war auch schon wieder alles vorbei.
In manchen Jahren bedeutete Winter "Schmuddlwetter", Regen, viel Regen und trübe Tage.
In meinem Alter erinnert man sich an viele Winter. Für mich, d.h. für viele Menschen ist der fürchterliche Winter 1944/45 noch stark in Erinnerung. Der Winter war eisig, grausam, unendlich lang - das war vor 65 Jahren. Dazu das schreckliche Kriegsgeschehen. In Eiseskälte fliehen . . . von der Ostsee etappenweise bis nach Württemberg, und dann ins Ries . . . unsere zweite Heimat. Wir hatten Schutzengel . . .
Wir können danke sagen, dass es uns im Augenblick so gut geht, dass wir warme Kleidung haben, dass wir unser täglich Brot essen können.
Eigentlich wollte ich nur vom heutigen Schnee erzählen - aber irgendwie hat es mich mal wieder "gepackt" und Erinnerungen kamen hoch.
Danke fürs Zuhören - und jetzt hab ich noch Winterbilder vom Winter 2010.
Ich wünsche Ihnen ein schönes, ruhiges und besinnliches Wochenende mit viel Freude und Spaß am und im Schnee
Liebe Heidi,
dieser Beitrag ist mit Herzblut geschrieben. Auch ich habe Bombenangriffe 1944/45 miterlebt.
Siegfried