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Ein Münchner auf dem höchsten Punkt über unserer Stadt . . .

„Wie ein rotes Meer, Dach an Dach, und inmitten dieser schönen Stadt ein Storchennest. Das gibt es sicher ganz selten. UND außerhalb der Stadtmauer Maisfelder nichts als Maisfelder, Raps und Sonnenblumen - und Biogasanlagen . . . wenig bunte Wiesen – schade, sehr schade“ . . . so sprach der Münchner heute auf dem Daniel. Er stand neben mir, bewunderte die Aussicht, den Kraterrand, die runde Stadt mit ihrer begehbaren Mauer – und als Krönung all dieser Herrlichkeit, hoch oben über dem Marktplatz, das Storchennest.

Der Münchner hat es auf einen Blick gesehen und erkannt. Das Bild des fruchtbaren Nördlinger Ries täuscht gewaltig. Er macht sich große Sorgen - ich mach mir große Sorgen . . .

`Der Storch ist da` so heißt die Ausstellung im Stadtmauermuseum im Löpsinger Tor – und weiter: „Störche gehörten lange Jahre zum gewohnten Bild in Nördlingen und dem Ries, bis sie eines Tages verschwanden. Die Lebensgrundlagen des Vogels, der die Nähe zu menschlichen Siedlungen sucht, hatten sich drastisch verändert“. . .

ABER wie lange noch?Ob er auch bleibt? Ob unser „altes“ Storchenpaar uns treu bleibt?Seit 2007 hat er sich wieder in Nördlingen angesiedelt, d.h. ER und SIE – ein Storchenpaar. Regelmäßig haben die beiden uns beglückt, beschenkt und mit jungen Glücksbringern überrascht. Nicht immer ging alles glücklich aus.

Vor fünf Jahren, 2007 fing alles wieder an . . . sie suchten, kreisten – und wählten aus . . . einen Schornstein inmitten der Altstadt, gegenüber der Kirche. Sie bauten, schafften, klapperten und freuten sich. Und wir? Wir dachten nach und überlegten: der Schornstein war noch in Betrieb und wurde gebraucht – die Störche wollte niemand vertreiben und so bekam der Schornstein ganz schnell einen seitlichen Ausgang.

Aber nur bis zum Winter. Auf Anraten eines Experten wurde eine Nisthilfe auf dem Brot – und Tanzhaus installiert. Schon im nächsten Frühjahr nach ihrer Rückkehr aus dem Süden: sie haben es angenommen, gebaut, vervollständigt, Eier gelegt und gebrütet. Es hat geklappt, die Nördlinger Bürger und auch die Störche auf dem Tanzhaus waren sehr zufrieden.

Ob das Nördlinger Storchenpaar uns treu bleibt? Die Bürger freuen sich wenn es über ihnen klappert, wenn die Küken über den Nestrand spitzeln, wenn die ersten Tänze, das Schweben über dem Horst, die ersten Flugversuche zu bestaunen sind. Aber ob sie im nächsten Sommer noch satt werden? Daran denkt niemand.

Die kurzen Wege zur Nahrungssuche gleich außerhalb der Stadtmauer haben sich drastisch verändert. In diesem Jahr war alles anders. Täglich haben meine Augen unsere Beiden bei der Futtersuche begleitet. Die kurzen Wege gibt es fast nicht mehr . . .

Ich mach mir große Sorgen. Wir müssen etwas verändern, den Glücksbringern etwas bieten. Ich wüsste auch schon wie – aber auf mich hört ja niemand . . .

„Der frühere CSU-Chef, derzeit Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, ist nämlich der Auffassung, für die Energiewende sollte es eine klare Priorisierung der Energieerzeugung und des Netzausbaus vor den Belangen des Natur- und Landschaftsschutzes geben . . .

Eine Haltung, die Hubers Parteifreund Stefan Rößle keineswegs teilt . . . . ohnehin werde die Landschaft auch im Landkreis Donau-Ries bereits stark zersiedelt, nicht zuletzt durch den Bau von Biogasanlagen. Insofern müssten die geltenden Standards im Natur- und Landschaftsschutz im neuen Landesentwicklungsprogramm in jedem Fall beibehalten werden“ . . . undsoweiterundsofort – heute in den Rieser Nachrichten

Angemerkt: EIN Storchenpaar benötigt mehrere hundert Hektar Nahrungsfläche in weiten, offenen Talgründen, auf Feuchtwiesen an Bach – und Flussufern. Vom Horst zum Nahrungsplatz wird gewöhnlich weniger als vier Kilometer geflogen. Talwiesen sind wichtigster Biotopbestandteil. Im feuchten bis nassen Wiesenboden sind Regenwürmer stets an der Bodenoberfläche, unverzichtbare Nahrung besonders für die kleinen Jungen, die noch keine größeren Tiere schlucken können. Ferner werden Mäuse, Käfer, Heuschrecken, Frösche gefangen und verzehrt. Sie nisten auf hohen Gebäuden, gleiten mit wenigen Flügelschlägen zu nestnahen Nahrungsplätzen herab, wenn bei Regen und Kälte warme Aufwinde zum weiten Fortsegeln fehlen, Regen die Flügel schwer machen und zugleich die Jungen am meisten Hunger haben. Von der Höhe sehen sie mähende Bauern, fliegen an die freigelegten Stellen und fangen die flüchtenden Wiesentiere. Auf einen hochgelegten Horst sehen sie leichter zurück aus dem Nahrungsrevier, fliegen bei Annäherung von Fremdstörchen dahin zurück und verteidigen ihr Nest.

ICH MACH MIR GROSSE SORGEN . .

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