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Die wundersame Rettung einer Mischlingshündin - eine wahre Wintergeschichte

Es ist zwar in meiner Freizeit passiert - aber damals gab es für mich keine Freizeit. In den vielen Jahren meiner Tierheimarbeit habe ich viel, sehr viel erlebt. Zu dieser Jahreszeit passt auch diese "Wintergeschichte" - eine wahre Geschichte. Es war vor ein paar Jahren im strengen Winter, viel Schnee und eiskalt . . .

Die wundersame Rettung der Mischlingshündin Tami:

Zwei Tage und zwei Nächte irrte die Kleine zwischen dem Nördlinger Sportpark und Reimlingen umher. Es war tiefer Winter und klirrende Kälte. "Tami" - so habe ich sie getauft - suchte menschliche Nähe, war aber voller Angst und lief bellend immer weiter und verkroch sich. Nachlaufen hatte also keinen Sinn. Stundenlang versuchten wir das schüchterne "Mädchen" anzulocken und einzukreisen. Auch das Narkosegewehr kam zum Einsatz - aber die Entfernung war für einen sicheren Schuss zu groß. Immer wieder fuhren wir zum Ort des Geschehens, liefen über die Felder, suchten in den Büschen . . . nichts . . . nach Einbruch der Dunkelheit mussten wir aufgeben.

Dann endlich nach zwei langen Tagen stand sie plötzlich wieder da, die "Zarte". Sie sah müde aus - und war wohl ziemlich ausgehungert. Jetzt musste es schnell gehen: Hackfleisch und Beruhigungsmittel vom Tierarzt gemischt - dann die Futterschüssel mitten auf den Acker gestellt - und nichts wie weg. Wir hockten uns in einiger Entfernung auf den Acker und warteten - warteten . . . und dann - es dauerte, aber dann ging Tami langsam, neugierig und wohl sehr hungrig, auf die Futterschüssel zu und . . . siehe da, sie fing an zu futtern, ziemlich hastig. Unsere Erleichterung war riesengroß. Tami wurde ruhiger und ruhiger. Wir konnten uns ihr ganz ruhig und langsam in der Hocke nähern. Plötzlich legte sie ihren Kopf an meinen Rücken, an meine Hand - ich spürte ihren Atem und ich fühlte ein Halsband, ein dickes Stachelhalsband mit den Stacheln nach innen. Wer tut denn sowas bei so einem zierlichen Geschöpf? Es gelang mir das zitternde Bündel anzuleinen - und ganz langsam zum Auto zu führen.

Tami hat sich nach ihrer Rettung völlig verwandelt. Das Stachelhalsband ist sie losgeworden und aus dem verängstigten Mädchen wurde eine anhängliche, fröhliche und selbstbewusste Hündin - und von Flucht war keine Rede mehr.
Wenn Tami erzählen könnte . . .

Die Liebenswerte hat ganz schnell ein richtiges Zuhause bekomme, praktisch einen Sechser im Lotto.

Der Verlierer hat sich nie gemeldet . . . und das war wohl gut so.
Den Namen Tami hab ich abgeleitet aus "Ti a mo - ich liebe dich"

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2 Kommentare

Schöner Beitrag.

Und es gibt immer noch Hundehalter, die diese unsäglichen Halsbänder verwenden.
Weil sie keine Ahnung von Hundeerziehung haben?

Berührende Geschichte mit gutem Ausgang !

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