Sonnenuntergang im Januar 2014 auf dem Emmeramsberg
Das Spiegelbild der Sonne, eingefangen in einem schlichten Friedhofskreuz aus dunklem Metall - eingefangen in den alten Mauern aus Suevit, dem Schwabenstein, vom Kirchturm Daniel der St. Georgskirche in Nördlingen.
In winterlichen Tagen auf dem Emmeramsberg, ein Relikt aus der Vergangenheit, aus dem frühen Mittelalter - der Emmeramsberg mit seiner Kirche St. Emmeram, früher auch Totenberg genannt.
Es ist ein Ort der Begegnung in der Stille für viele Menschen in dieser Zeit der Unruhe, der Kriege und der Hungersnöte. Es gibt Hoffnung auf ein Leben in Frieden.
Der leuchtende frühlingshafte Januar verwandelt und strahlt überall. Die Natur bäumt sich auf, streckt sich zum letzten Tanz und zeigt den Zauber der Vergänglichkeit, das ruhende Leben in den Wintermonaten.
Geschichtliches: der Friedhof entstand im frühen Mittelalter als Kirchhof der Pfarrkirche St. Emmeram. Während der Belagerung Nördlingens durch Herzog Georg den Reichen von Bayern-Landshut im Jahr 1485 wurde der Friedhofshügel militärisch genutzt und befestigt.
Die erste urkundliche Erwähnung Nördlingens im Jahr 898 spricht von zwei Kirchen, bei denen es sich wohl um die Vorgängerkirchen von St. Georg und der heutigen Friedhofskirche, die dem Heiligen Emmeram geweiht war, handelte.
Die Pfarrkirche St. Emmeram wurde bei einem Unwetter am 26. Juni 1517 weitgehend zerstört. Der Wiederaufbau begann nur zwei Monate später.
Der aus Nördlingen stammende kaiserliche Rat Sixt Oelhafen stiftete um 1518 einen Flügelaltar für St. Emmeram.
Während der Belagerung von Nördlingen während des Dreißigjährigen Krieges wurde die strategisch gelegene Kirche St. Emmeram von den Nördlingern selbst in Brand gesetzt.
Erst 1874 bis 1875 erfolgte der Neubau der Friedhofskirche im neogotischen Stil durch Georg Eberlein und Max Gaab.