Nackt und bloß . . .
so steht er da im Licht der kalten Januar - Sonne, der Löwenturm am Bäumlesgraben.
Jetzt ist der Bart ab und das musste wohl so sein. Efeu und Wilder Wein sind auf Dauer nicht gesund für die alten Mauern. Die zurückgelassenen Spuren des dichten Blätterkleides sind noch deutlich zu sehen.
Der Löwen - oder Pulverturm wurde 1535 erstmals erwähnt. Der dreigeschossige Turm steht auf einem hufeisenförmigen Grundriss. Als Batterieturm diente er zur weiteren Verstärkung dieser Mauerpartie. Sein Markenzeichen sind ein glatter, niedriger Giebel mit abgewalmten Dach in Richtung Stadt und eine Geschützplattform mit wulstiger Brüstung nach außen in Richtung Graben.
Liebe Heidi,
ich finde, dass der Turm wesentlich besser aussieht, besonders, wenn er weiss angetrichen wird (vielleicht mit Aussparung der Suevit-Quader?) König Ludwig I. von Bayern ordnete in seiner Regierungszeit allerdings an, dass öffentliche Gebäude (insbesonders in der Nähe von Schulen) nicht weiss gestrichen werden dürfen, da diese Farbe für die Augen schädlich sein soll.
Und jetzt fallen die Turnstunden für Mäuse aus, weil das Efeu nicht mehr dran ist.