Nachbetrachtung der Beringungsreise durch das Nördlinger Ries
Auhausen, die nördlichste Gemeinde im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, am Rande des Nördlinger Rieses gelegen, war das Schlusslicht, das letzte Ziel der Beringungstour durch den Storchenexperten Thomas Ziegler aus Feuchtwangen, unterstützt durch die Feuerwehr aus Wassertrüdingen.
Dort ist nach 16 Jahren endlich Bruterfolg zu sehen. Aus vier Eiern sind zwei Küken geschlüpft. Ein Küken hat bis heute überlebt. "Es hat sich zu einem gesunden Jungstorch entwickelt", so die dankbaren Worte von Thomas Ziegler. Die Nähe der Klosterkirche, der fröhliche Empfang der "Nisteltern" Familie Schnitker und deren Nachbarn hat das Ende der Rieser Beringungstour zu einem würdigen Abschlusserlebnis werden lassen.
Das Rieser Storchenjahr 2013 hat sehr traurig begonnen und trotz allem ist doch Grund zur Freude und Hoffnung, dass die neu belegten Nester in Alerheim, Auhausen, Bühl und Oettingen zu Traditionsnestern werden können.
Wobei Oettingen sich mit seinen inzwischen 4 Storchennestern als besonders beliebtes Domizil für die Störche hervorhebt.
Auf dem Prinzessinnenbau im Schlosshof - aus drei gelegten Eiern sind zwei Küken geschlüpft - hat sich ein Küken tapfer gehalten und die Schlechtwetterzeit gut überstanden.
Das Junge auf der Hofapotheke in der Schloßstrasse, als einziges aus zwei Eiern geschlüpft, hat sich auch gut entwickelt. Mit dem Einsatz der Oettinger Feuerwehr konnte Thomas Ziegler auch hier wieder seines Amtes walten.
Das vierte Nest im Hofgarten der Residenzstadt Oettingen im Nördlinger Ries, das Nest auf dem Wipfel einer uralten Linde, wird hingebungsvoll von einem beringten Storchenpaar gepflegt und gehegt. Damit hätte dann das Ries seinen angestammten Status als einen Siedlungsschwerpunkt des Weißstorchs in Schwaben eindrucksvoll zurück erobert.
Vom Röttgerhaus, dem angestammten Traditionshaus habe ich vom Verlust der drei geschlüpften Storchenkinder schon berichtet. Wir können nur wünschen, dass sich das im nächsten Jahr nicht wiederholt.
Die Beringung der drei Jungstörche in Möttingen auf der ehemaligen Molkerei war durch den Empfang der Nachbarschaft und dem Kindergarten aus Appetshofen wieder ein besonderes Erlebnis. Die Feuerwehr aus Nördlingen machte auch hier das wichtige Kapitel "Beringung" durch ihren Einsatz möglich.
Nördlingen, Löpsingen, Pfäfflingen, Oettingen, Auhausen, Munningen, Rudelstetten, Möttingen, Harburg, Bühl, Alerheim - 11 Orte, 14 Nester (Oettingen mit 4 Nestern vertreten)von über 30 geschlüpften Störchen sind 14 noch lebende Jungstörche.
Danke, herzlichen Dank an die drei Feuerwehren aus Wassertrüdingen, Oettingen und Nördlingen ohne deren freiwilligen Einsatz dies nicht möglich gewesen wäre. Dank der erfolgreichen Beringung können dann Vogelbeobachter in ganz Europa die Ringe mit den großen Ziffern ablesen, das Schicksal unserer Jungstörche verfolgen und wertvolle Informationen über deren Verbleib zusammentragen. Viele Geheimnisse über das Leben unserer Weißstörche werden so gelüftet.