Im Ries ist alles anders - die Droge Ries
. . . so sprach Prof. Dr. Richard Höfling, Geozentrum Nordbayern der Universität Erlangen-Nürnberg . . .
Ein Pionierprojekt der Geologie, ein Schaufenster in die Erdgeschichte, das erste dieser Art im Geopark Ries, das Erlebnis-Geotop „Lindle“ östlich von Holheim wurde am Tag des Geotops eröffnet.
Auf dem Aussichtsberg, dem erhabenen Hügel im Kessel des Kraters, dieser Blick ins Ries – die Schönheit unserer Heimat mit allen Sinnen erfassen, erleben - ein Ort auf der Erde der geschützt werden muss.
. . . und die Erde erbebte, die Felsen zerrissen – es geschah eine kosmische Katastrophe, der Einschlag des Ries-Asteroiden vor 14,5 Millionen Jahren. Er raste in Sekunden ungebremst zur Erde, drang tief in die Erde – und alles Leben war erloschen - die Erde und alles Gestein schleuderte wie eine Feder nach oben, die Scholle aus Jura . . . alles stand Kopf – alles ging steil bergauf – schlug zurück und vollbrachte eine chaotische Lagerung der Steine, des ganzen Gesteins . . .
. . . und ein neuer Tag begann – wie Phönix aus der Asche - das Leben kehrte zurück. Fauna und Flora erholten sich langsam, still und leise. Zahlreiche Fossilreste belegen die neue Lebensgeschichte nach der kosmischen Katastrophe. Neues Leben hat sich entfaltet, das Ries und seine einzigartige Landschaft.
Viele Gedanken, viele Worte – eine gesunde Form des besonderen Erlebnisses der Geschichte Erde, der Schöpfung und aller gewesenen Ereignisse, das Riesereignis, die Droge Ries . . .
Es gibt noch viel zu tun – es gibt noch viel zu holen. Das Ries, die „Sphinx“ der deutschen Geologie . . .
Nördlingen, umgeben von einer Megablockzone . . . besser kann ich es nicht in Worte fassen. Ich kann nur staunen, innerlich erleben und voll Ehrfurcht und Achtung das große Ereignis von vor 15 Millionen Jahren in mich aufnehmen.
Das ganze Ries ist ein Geopark, eine einzigartige Krater – und Kulturlandschaft.