Unwetter über dem Ries - und der Tag danach . . .
eine sehr traurige Nachricht erreichte mich heute in der Nacht:
der Sturm hat das Storchennest mit den drei Jungstörchen vom Kamin der alten Molkerei in Möttingen in die Tiefe gerissen - sie haben es nicht überlebt, alle DREI sind tot.
Die Altstörche konnten ihren Kindern nicht helfen. Wie auch, sie mussten sich selbst in Sicherheit bringen und auf der Erde Schutz suchen. Die Kleinen waren noch nicht flügge - leider.
Traurige Grüße aus dem Nördlinger Ries, Heidi - Heidelore
Nachtrag: 1.Juli 18 Uhr. Langsam kommt das Wetter zur Ruhe. Wir können dankbar sein, dass nicht mehr passiert ist.
Zum Nördlinger Ries gehört auch die Stadt Oettingen. Das 6. Afrika Karibik Festival - über 4000 Jugendliche aus Nah und Fern wollten an diesem Wochende das großartige Ereignis am Wörnitzufer unter freiem Himmel miteinander erleben.
Auch hier hat das Unwetter zugeschlagen. Schnell, zuverlässig und kompetent kam das "Notfallprogramm" zum Einsatz. Rettungskräfte evakuierten die Menschenmenge in Turnhallen, versorgten die Verletzten. "Gott sei Dank" ist alles nochmal glimpflich ausgegangen.
Ja unsere Sorgen waren groß. Am Freitag hab ich meinen 19jährigen Enkel mit Freunden, Zelt usw. dort abgesetzt - und heute in aller HerrgottsFrüh wieder in die Arme schließen dürfen.
Ein Dank gebührt dem Veranstalter. Nach den ersten Sturmböen wurde schnell gehandelt und kurzfristig alles abgesagt.
2.Juli 2012, der Tag danach - Glück im Unglück
Sehr stolz sind wir auf unsere schöne Landschaft und die alten Lindenbäume, wunderschön anzusehen - aber sie haben die Kraft nicht mehr so einem Orkan standzuhalten.
Ja wir hatten großes Glück in diesem Unglück - den Menschen ist nichts passiert. Jeder hilft jedem beim Aufräumen und wieder aufbauen, Dächer ausbessern - und gegenseitig Mut machen . . . denn es hätte noch schlimmer kommen können.
heute Nachmittag: entlang der Kornlach am Nähermemminger Weg - dem Biotop . . . sonst Idylle pur - jetzt Bilder der Verwüstung.
Die uralten Bäume - sie sind umgeknickt als wären sie nur Streichhölzer . . .
. . . und jetzt noch über den Emmeramsberg hinüber zum Bäumlesgraben, dem Stadtgraben außerhalb der Stadtmauer. Überall wird gesägt, gehäckselt und aufgeladen. Innerhalb der Stadt ist fast schon wieder die gewohnte Ordnung eingekehrt - aber außerhalb, oh je da gibt es noch tagelang zu tun. Immer wieder muss man staunen, dass nicht mehr passiert ist.
> "...leider nur noch einige...."
Wieso leider? Die noch da sind, soll man genießen.