Moviebande auf dem Weg zur „Goldenen Tigerente“?
Der Tigerentenclub des Südwestrundfunks hatte 2007 zu einem bundesweiten Filmwettbewerb mit dem Titel „Augen auf – Kamera läuft!“ aufgerufen. Teilnehmen durften alle Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren, sei es Einzelpersonen, Videogruppen oder auch Schulklassen. Die Videos, die nur eine maximale Länge von fünf Minuten dauern durften, konnten für die Wettbewerbs-Kategorien „Bester Spielfilm“, „Beste Dokumentation“, „Bester Trickfilm“, „Beste Regie“, Beste(r) Schauspieler(in)“ und „Bester Mini“ eingereicht werden.
Die Filmgruppen der Moviebande (Grundschule Mitte Nördlingen) machten sich unter enormen Zeitdruck ans Werk, denn sie mussten ihre Filme bis 31.12.07 fertig haben. Und mit jeder Menge an Überstunden schafften sie es auch, ihre Werke pünktlich zum Südwestrundfunk nach Stuttgart zu senden. Im neuen Jahr folgten plötzlich zwei Mitteilungen, dass der Wettbewerb jeweils um ein Vierteljahr bis zum 30.06.08 verlängert wurde. So blieb den Schülern noch Zeit, zwei weitere Produktionen für den Wettbewerb einzureichen. Insgesamt machten sich 14 Filme der Moviebande auf den Weg zum Tigerentenclub.
Hunderte Filme wurden für den Wettbewerb eingereicht, von denen 30 die Nominierung für die Endausscheidung erhielten. Anfang November erreichte die Schüler die freudige Mitteilung, dass sie mit vier Filmen nominiert sind:
Kategorie Dokumentation: „Ausgequalmt“
Kategorie MINI (Bester Film von Kindern im Grundschulalter): „Pizza für den Türmer“ und „Rona, die Maorifrau“
Kategorie Trickfilm: „Start zur ISS“
Am 10. Januar ist es soweit: Die Preisverleihung wird im Rahmen einer Sondersendung des Tigerentenclubs stattfinden, bei der der Preis durch einen Prominenten überreicht wird und Ausschnitte aus dem Film gezeigt werden, alles wie bei den richtigen Filmstars.
Sendezeiten:
ARD: 10.01.09 um 07.35 Uhr
SWR: 18.01.09 um 10.15 Uhr
Wer die Filme schon mal im Internet bewundern möchte findet die Produktionen der Moviebande unter www.tigerentenclub.de („Augen auf – Kamera läuft“).
Hallo Herr Hamel,
vielen Dank für die Komplimente. Die vier Fotos stammen aus den jeweils vier nominierten Produktionen zu „Rona, die Maorifrau“, „Ausgequalmt“, „Pizza für den Türmer“ und „Start zur ISS“.
In der Tat sind die Trickfilme mit Einzelfotos gemacht worden. Bei „Rona, die Maorifrau“ (insgesamt um die 200 Fotos) haben wir eine Sony-Kamera (DCR-TRV30E) benutzt, die sogar in Frames (in dem Fall 1/8 Sekunde) fotografieren kann. Diese Bilder werden dann hintereinander in den Computer geladen und anschließend lässt man sie als Film ablaufen. Als letztes wird dann noch nachvertont und somit ist der Film fertig. Wir verwenden für unsere Trickfilme auch jede andere Kamera mit Fotofunktion. Fotos, die für 6 Sekunden auf dem Digitalband abgespeichert werden, stellen ebenfalls kein Problem dar. Wir lassen sie auf Casablanca (digitales Schnittgerät) mit 8facher (oder mehr) Geschwindigkeit einfach schneller ablaufen, dann passt es ebenfalls.
Wir verwenden aber auch das Bildbearbeitungsprogramm „Photo Draw“ von Microsoft, wo wir jede Bewegung auf dem Computer als jpg abspeichern (siehe den Film „Start zur ISS“) und dann wieder in unser Casablanca-Schnittgerät laden.
Unsere vorrangige Technik ist der Legetrick: Auf einen gezeichneten Hintergrund werden ausgeschnittene Figuren einfach Bild für Bild weiter bewegt. Wir haben aber auch schon Playmobilfiguren (siehe „Der Ritter und sein Drache“ unter www.tigerentenclub.de, Augen auf, Kamera läuft, - Trickfilme-) für einen Trickfilm verwendet.
Übrigens unter www.trickboxx.de findet man jede Menge an Trickfilmen von Kindern.
von Dieter Scholz