Die Premiere der "Moritat" spielt nur eine gute Halbzeit
Dabei begann alles sehr verheißungsvoll! Bei strahlendem Sonnenschein wurde den Zuschauern die Geschichte um zwei verfeindete Rieser Dörfer erzählt, die nach jahrelangem Zwist kurz vor der Versöhnung stehen und dann doch von der gemeinsamen Vergangenheit eingeholt werden. Zwei Liebesgeschichten und ein trauriges Schicksal werden geschickt miteinander verwoben und entsprechend der altertümlichen Moritaten von zwei Bänkelsängern begleitet, die immer passende Überleitungen zwischen den Szenen schaffen. Mit viel Witz und Freude spielen die Akteure ihre Rollen selbst wenn es mal ernster wird, oder eine zünftige Kneipenschlägerei im Gange ist, bei der selbst die Gendarmerie kräftig mitmischt.
Besonders viel Sorgfalt wurde dabei der überzeugenden Darstellung der beiden verfeindeten Dörfer gewidmet. Nicht nur die Zweiteilung der Bühne, die durch einen schwarzen „Blitz“ erkennbar ist, sondern auch die farbliche Trennung der Dörfer in rot und blau ist bis ins kleinste durchdacht. Von der Kleidung über die Taschentücher und die Beleuchtung bis zu verschiedenfarbigen Brautsträußen ist immer zu erkennen wer und was wohin gehört. Nur der „Färber-Toni“ als eine zentrale Figur ist nicht zuordenbar.
Ob sich die Liebespaare finden , die Dörfer zu guter letzt verbrüdern oder die Geschichte wie eine richtige Moritat (Mordtat) endet, das alles hätte man nach der Pause erfahren und auch erfahren wollen, aber leider war Petrus dieses mal dagegen. Aber ich bin sicher, das die meisten der Gäste zu einem zweiten Besuch vorbeikommen werden, um sich al diese Fragen beantworten lassen.
Ich hoffe, daß ich mal einfach früher informiert werde über diese Auftritte, damit ich die auch besuchen kann!