Triclosan: Chemikalie in Zahnpasta, Seife und Co. schwächt Muskeln
Bei Triclosan handelt es sich um einen antibakteriellen Stoff, der zu Desinfektionszwecken unter anderem in Seife, Zahnpasta und Spielzeug verwendet wird. Nun haben Forscher festgestellt, dass die Chemikalie die Muskelfunktion einschränken kann. Wie hoch ist das Risiko, das von Triclosan ausgeht, wirklich?
Triclosan ist eine Substanz, mit der wir tagtäglich in Berührung kommen: Wenn wir in der Früh die Zähne putzen, mit Seife die Hände waschen, den Müllbeutel hinaus tragen oder Spielzeug in die Hand nehmen. Wie spiegel.de nun berichtet, haben amerikanische Forscher in Tierversuchen festgestellt, dass der antibakterielle Wirkstoff die Muskeln beeinträchtigen kann. Demnach hätten die Tiere nach dem Kontakt mit Triclosan 18 Prozent weniger Kraft in den Pfoten gehabt als vorher. Doch insbesondere die Pumpleistung des Herzens sei dramatisch beeinträchtigt worden. Um bis zu 25 Prozent sei die Herzfunktion zurückgegangen.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für uns?
Müssen wir nun darauf achten, welche Zahnpasta oder Seife wir benutzen bzw. dürfen kein Spielzeug mehr für unsere Kinder kaufen? Da die Chemikalie so weit verbreitet vorkommt und außerdem ausgiebig getestet wurde, ist es eher verwunderlich, dass die Giftigkeit bisher nicht festgestellt werden konnte. Doch den neusten Ergebnissen der Forscher von der University of California zufolge scheint es offensichtlich, dass Triclosan sowohl gesundheits- als auch umweltschädlich sei. Nun müsse erst einmal getestet werden, ob die Substanz beim Menschen eine ähnliche Reaktion bewirkt wie bei Fischen und Mäusen. Jedoch sei es nach Angaben der Forscher sehr realistisch, dass Triclosan die Gesundheit gefährde und daher in Zukunft nicht mehr in Konsumprodukten verwendet werden dürfe.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wollte zunächst keine Stellungnahme zur Wirkung von Triclosan abgeben.
> "Wie spiegel.de nun berichtet, haben amerikanische Forscher in Tierversuchen festgestellt"
Jetzt erst?
Das sollte man generell vorher ausreichend testen!