Ist es verboten, Plagiate zu kaufen?
Die türkischen Basare sind bekannt für ihre gefälschten Markenartikel, die jedoch täuschend echt erscheinen. Vor ein paar Jahren konnte man diese auch noch in Italien kaufen. Die Polizei wurde jedoch so radikal, dass man dort keine guten Kopien von Louis Vuitton-Taschen oder Lacoste-Polohemden mehr bekommt. Doch ist das Kaufen dieser Ware wirklich so schlimm? Und was für Folgen kann der Import nach Deutschland wirklich haben?
Die Türkei, das beliebte Reiseziel, ist bekannt für ihre guten Fälschungen der sonst so teuren Markenware. Doch wer im Urlaub günstig und viel einkauft, muss mit Problemen bei der Einreise rechnen. Allerdings ist das Kaufen von Fälschungen nicht generell illegal. Wenn die Produkte für den Eigengebrauch bestimmt sind und zusammen nicht den Wert von 430 Euro übersteigen, besteht kein Grund, sich Sorgen zu machen. Dabei handelt es sich um den Preis, den man im Urlaub bezahlt hat. Also am besten Kassenzettel behalten! Bei der Einreise mit dem Auto oder der Bahn darf man nicht mehr als 300 Euro für diese Waren ausgegeben haben. Kinder unter 15 Jahren generell nur 175 Euro, betonte Martin Brandlhuber, der Sprecher des Hauptzollamts München, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Der Handel mit Fälschungen ist jedoch verboten und wenn man größere Mengen dieser Ware nach Deutschland einführt, handelt man illegal und muss die Folgen tragen. Doch was sind die Folgen?
Folgen des Imports
Wenn man die Höchstsumme der Kosten der eingekauften Fälschungen überschreitet, gilt man als Schmuggler und muss mit maximal fünf Jahren Haft und hohen Geldstrafen rechnen. Die Firma, deren Markenrechte verletzt wurde, kann auch noch Schadenersatzansprüche geltend machen, erwähnte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Auf der ganzen Welt gibt es Fälschungen von etwa 500 Milliarden Euro. Somit knapp hinter dem Drogenhandel. Vielleicht sollte man beim Kauf von gefälschter Ware nicht nur an sich denken, sondern auch an die Wirtschaft.