Meningitis-Ausbruch in den USA: Wie groß ist die Gefahr in Deutschland?
In den USA haben sich insgesamt 205 Menschen mit Meningitis infiziert. 15 Menschen sind bereits daran gestorben. Aber auch in Deutschland besteht die Gefahr einer Hirnhautentzündung. Wie groß die Gefahr ist und wie man sich schützen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
In den USA breitet sich die Meningitis-Welle weiter aus: Schuld ist offenbar ein pilzverseuchtes Schmerzmittel gegen Rückleiden. Da Ampullen mit dem Wirkstoff an 76 Einrichtungen in 23 US-Bundesstaaten ausgeliefert wurden, könnte die Opferzahl noch weiter steigen. Die durch Pilze übertragene Meningitis ist allerdings nicht ansteckend.
Wie groß ist die Gefahr einer Meningitis in Deutschland?
Gefährlicher ist die bakterielle Hirnhautentzündung (Meningokokken-Meningitis), an der in Deutschland jährlich rund 500 Menschen erkranken. 80 Prozent davon sind Kinder und Jugendliche. Nach Auswertung der Techniker Krankenkasse lässt sich jedoch ein deutlicher Rückgang der Infektionen beobachten, was vermutlich auf die empfohlene Impfung gegen Meningokokken-Bakterien für Babys und Kleinkinder zurückzuführen ist, die seit 2006 besteht. Allerdings kann man nicht gegen alle 13 bekannten Meningokokken-Gruppen impfen.
Besonders in den kalten Monaten ist die Gefahr erhöht, sich an einer schweren bakteriellen Hirnhautentzündung anzustecken. Denn im Winter hält man sich mehr in geschlossenen Räumen auf, wo sich die Erreger über Schleimtröpfchen aus Mund oder Rachen leicht verbreiten. Allerdings trägt jeder zehnte die Keime mit sich herum, ohne dass sie Beschwerden verursachen. Andere hingegen erkranken schwer. Die Anfangssymptome ähneln denen einer Grippe: Müdigkeit, Fieber oder Schüttelfrost können erste Anzeichen der Infektion sein.