„Game of Thrones“ im Online-Stream – HBO fühlt sich geschmeichelt
Immer mehr Menschen schauen sich Lieblings-Serien und neuste Filmerscheinungen im Internet an – nicht immer ganz legal. Filmverleihe beklagen Verluste, die durch die Piraterie von Filmen entstanden sind. Rechtlich will man den Tätern an den Kragen. Mit einer Ausnahme: HBO fühlt sich von dem regen Treiben der Online-Piraten geschmeichelt.
Die Fantasy-Serie „Game of Thrones“ geht in die dritte Runde und holt Drachen und blutige Machtkämpfe zurück auf den Bildschirm. Eine Mischung, die bei den Zuschauern gut ankommt. Denn „Game of Thrones“ bricht alle Rekorde. Jedoch nicht nur im Bereich von Zuschauern oder Preisen. Tatsächlich wurde der HBO-Hit letztes Jahr zur illegal am meisten gedownloadeten Serie gekrönt; die Online-Piraten haben Westeros erreicht und teilen ihre Schätze mit der ganzen Welt. Der Albtraum für Filmverleih & Co. Die Macher von „Game of Thrones“ sehen das jedoch gelassen.
HBO sieht Piraterie als Kompliment
Ein Mitarbeiter von HBO äußerte sich zu der Angelegenheit, dass „Game of Thrones“ mit Downloads und Online-Streams das Internet erobert und man nicht länger auf den Pay-TV-Sender angewiesen ist. „Ich sollte das nicht sagen, aber es ist gewissermaßen ein Kompliment“, sagt Michael Lombardo auf EW.com. Er bestätigt, dass Piraterie nun einmal ein Nebeneffekt von einer weltweit erfolgreichen Serie sei. Die Verkaufszahlen der DVD-Boxen seien von den Online-Downloads nicht betroffen, bestätigt er. Auch alles andere scheint HBO sehr gelassen zu nehmen: Lombardo bestätigt, dass man gegen Piraterie vorgehe, vor allem wenn es sich um den Verkauf von illegalen Aufnahmen dreht. Aber der einzelne Bürger, der sich nur kurz via Stream seine Lieblingsserie ansehen will, scheint bei HBO keinen Ärger zu bekommen. „Nein, wir haben die Game of Thrones-Polizei noch nicht ausgesendet“, fügt Lombardo hinzu.