Das denkt “Sherlock”-Star Benedict Cumberbatch über Homophobie
Wie tolerant geht es wirklich zu, was Homosexualität im Filmbusiness betrifft? Noch gut einen Monat dauert es, bis Benedict Cumberbatchs neuer Film in den USA anläuft, in dem er selbst einen Homosexuellen spielt: „The Imitation Game“. Der Schauspieler sprach nun anlässlich des biografischen Thrillers offen über Homophobie.
Im neuen Streifen spielt Cumberbatch den englischen Mathematiker Alan Turing, der während des Zweiten Weltkriegs den Verschlüsselungsapparat „Enigma“ der Nazis knacken soll. Doch einige Jahre später sieht sich der geniale Kopf der Verfolgung aufgrund seiner Homosexualität ausgesetzt. Wie der Darsteller selbst über Homophobie denkt, erfahren wir bei TheRecord. Der Brite ist entrüstet: „Momentan werden in einigen Ländern Menschen aufgrund ihrer Überzeugungen oder sexuellen Orientierung enthauptet. Das ist furchterregend und mittelalterlich!“ Für ihn kommt es darauf an, „je älter man wird, selbst eine Vorstellung davon zu bekommen, was falsch oder richtig ist“. Einseitige Toleranz wäre da nicht drin – „man muss zu dem Punkt kommen, an dem man sagt: religiöser Fundamentalismus ist falsch!“.
Homophobie in Hollywood?
Auch Schauspieler gäbe es einige, die noch große Angst hätten, sich zu outen, verrät der 38-Jährige. „Das kann leider immer noch zu einem riesigen Hindernis werden“. So gäbe es einige Kollegen, die nicht über ihre Homosexualität sprechen möchten oder diese verleugnen. „Auch wenn die Homosexuellen- und Menschenrechtsbewegung in der letzten 40 Jahren riesige Fortschritte gemacht hat, gibt es noch viel zu tun.“ Für Cumberbatch ist das große Problem, „dass man Leute viel zu schnell zum Sündenbock erklärt, sobald es gesellschaftliche Schwierigkeiten gibt“. Am 21.11. kommt der Film in die amerikanischen Kinos, in Deutschland müssen wir uns noch bis zum 22. Januar gedulden. Besuchen Sie auch die Themenseite zum britischen Theater- und Filmschauspieler!
Cumberbatch und Keira Knightley - Hauptdarsteller in „The Imitation Game“