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Fahr ist....

  • Fahr ist für mich etwas Geheimnisvolles, was ich heute ein bisschen erkunden will.
  • hochgeladen von Gisela Görgens

...für mich etwas Geheimnisvolles, was ich noch nicht genau erkundet habe.

Ich verlasse am Rhein an einem einsames Bushäuschen den Linienbus von Linz nach Neuwied. 1813 wurde diese Straße, was heute die B 42 ist, aus Norden kommend bis Fahr angelegt. Als die Eisenbahn 1869 hier gebaut wurde, ging diese Straße von Fahr in Richtung Süden weiter. Damals wurde die Fahrer Lay gesprengt, welche den Weg bis Dato versperrte.

Um in den Ort zu gelangen muss ich die B 42 unterqueren. Unten links geht es über Treppen direkt in den Rhein. Neugierig geworden steige ich sie bis zur Hälfte hinab, um ein Foto zu machen. Die Sonne ist gerade am untergehen und taucht den Rhein in ein goldenes Licht.

Ich biege in Fahr in die Fahrer Straße ab, welche In römischer Zeit der Endpunkt der Römerstraße war, welche das Kastell Niederbieber über eine Fähre mit Andernach verband. Sie führte als Hohlweg zwischen steilen Felsen hindurch hinab zum Rhein. Bis die o.g. Straßen im 19. Jahrhundert gebaut wurden, war sie die einzige befahrbare Landverbindung. Am Rheinufer war nur ein Treidelweg angelegt.

Die meisten Häuser des jahrhundertealten ehemaligen Fischerortes waren ursprünglich nur über Fußwege erreichbar. Heute führen nur zwei einspurige Straßen durch den Ort. Die Fahrer Straße, durch die ich bergauf gehe, kann nur von kleineren Autos befahren werden. Sie ist doch sehr eng.

Im 12. Jahrhundert war Fahr nur ein Übergang über den Rhein. Über mehrere Jahrhunderte besaß der Ort die Fährrechte. Wie aus allen Dörfern am Rhein, arbeiteten viele Einwohner als Schiffer.

Das Kloster St. Thomas aus Andernach erwarb Ende des 12. Jahrhunderts Acker- und Weinanbauflächen. Heute gibt es keine Weinberge mehr.

Ich kann mich noch erinnern, dass es hier auch einen Bahnhof Fahr gab, und eine ganze Menge mehr alter Fachwerkhäuser standen fast bis zum Rhein. In der Mitte der 1980er Jahre wurde die B 42 hier ausgebaut und dem fiel der Bahnhof und ca. 30 weitere Gebäude zum Opfer. Einige der Häuser kann man heute u.a. im Freilichtmuseum Bad Sobernheim noch sehen.

Auf dem Weg zur Fahrer Straße bewundere ich rechts von mir das „Rheinischen Haus“ aus dem späten 16. Jahrhundert und während ich dann die Fahrer Straße hinauf gehe, komme ich am „Backhaus“ aus dem 17.Jahrhundert, dem Backes wie es hier genannt wird, vorbei.

Das Rheinische Haus wurde durch seinen Eigentümer vorbildlich restauriert. Am Haus gibt es eine Tafel worauf es 1584 als Fährmannshaus erbaut wurde. Später wurden hier die Pferde gewechselt für die Treidelschifffahrt und es war auch ein Gasthaus. Es ist das älteste noch bestehende Haus in Fahr.

Das Backhaus ist zur Zeit entkernt und es sieht so aus, als wenn es auch restauriert wird. Das „Backesmännchen“, als Stützbalken des Hauses, ragt an einer Ecke aus dem Gefach heraus. 1993 wurde es geklaut. Bis heute sind die Täter unbekannt geblieben. Noch im gleichen Jahr gründeten Bürger das "Kuratorium Stiftung Backesmännchen". Die Fahrer wollten wieder ein Backesmännchen haben. Am 28. Mai 1994 war dann die Einweihungsfeier des neuen "Fahrer Backesmännchen.

Seit 2001 ist der historische Ortskern mit seinen Fachwerkhäusern Denkmalzone.

Weiter führt mein Weg die Fahrer Straße hinauf vorbei an der Ruine der 1836 gegründete Essigfabrik Moskopf. Seit 1948 wurde die Fabrik von der Carl Kühne KG betrieben. Seit 1998 ist die Fabrik stillgelegt und verfällt.

Links:
http://www.neuwied-feldkirchen.net/fahr/rheinische...
http://www.neuwied-feldkirchen.net/fahr/unteremueh...
http://www.neuwied-feldkirchen.net/fahr/moskopfkue...

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  • Unten links geht es über Treppen direkt in den Rhein. Neugierig geworden steige ich sie bis zur Hälfte hinab, um ein Foto zu machen.
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  • Die Sonne ist gerade am untergehen und taucht den Rhein in ein goldenes Licht.
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  • Auf dem Weg zur Fahrer Straße bewundere ich rechts von mir das „Rheinischen Haus“ aus dem späten 16. Jahrhundert.
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  • komme ich am „Backhaus“ aus dem 17.Jahrhundert, dem Backes wie es hier genannt wird, vorbei.
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  • as „Backesmännchen“, als Stützbalken des Hauses, ragt an einer Ecke aus dem Gefach heraus. 1993 wurde es geklaut. Bis heute sind die Täter unbekannt geblieben. Noch im gleichen Jahr gründeten Bürger das "Kuratorium Stiftung Backesmännchen". Die Fahrer wollten wieder ein Backesmännchen haben. Am 28. Mai 1994 war dann die Einweihungsfeier des neuen "Fahrer Backesmännchen.
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  • Das Backhaus ist zur Zeit entkernt und es sieht so aus, als wenn es auch restauriert wird.
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1 Kommentar

Sehr schön vorgestellt, Gisela - ich gehe mal davon aus, dass das Geheimnisvolle nun kein Geheimnis mehr ist ;-)

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