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Ratgeber Motorradurlaub: Kinder als Sozius

  • mid Düsseldorf - Erst bei entsprechender Vorbereitung und Ausstattung sollten Kinder als Beifahrer auf dem Motorrad mitfahren.
  • Foto: IVM
  • hochgeladen von Simon Bürger

Wer gemeinsam mit seinem Kind auf dem Motorrad in den Urlaub fährt, sollte
den Nachwuchs auf die Fahrt gut vorbereiten. Denn für die Heranwachsenden
ist die Zweiradtour deutlich anstrengender als für Erwachsene.

mid Düsseldorf - Wer gemeinsam mit seinem Kind auf dem Motorrad in den
Urlaub fährt, sollte den Nachwuchs auf die Fahrt gut vorbereiten. Denn für
die Heranwachsenden ist die Zweiradtour deutlich anstrengender als für
Erwachsene. Umso wichtiger sind der richtige Sitz und Halt sowie die
passende Kleidung.

Beifahrer jeden Alters müssen ausreichend Halt haben, um auf einem
Motorrad mitfahren zu dürfen. Fußstützen und Festhaltemöglichkeiten für den
Mitfahrer schreibt der Gesetzgeber vor. Die Speichen sollten durch
Radverkleidungen oder ähnliche Schutzvorrichtungen abgedeckt sein, so dass
keine Füße hinein geraten können. Reichen die Zöglinge mit ihren Füßen nicht
bis an die Rasten, wird ein in spezieller Kindersitz erforderlich. Er ist im
Zubehörhandel erhältlich und kann mit wenigen Handgriffen auf den meisten
Motorrädern befestigt werden. Wichtig ist hierbei, auf die Gewichtsklasse
des Kindes zu achten.

Erst mit der richtigen Kleidung sowie einem passenden Helm werden die
Kinder zu kleinen Bikern. Beide Bestandteile sind zudem Voraussetzung, um
bei Unfällen sicher zu sein. Einfache Kunststoffkleidung ist tabu, denn beim
Rutschen über die Straße erzeugt solches Material eine hohe Reibungshitze,
so dass es sich in die Haut einbrennen kann. Besser geeignet ist laut dem
ADAC Textilbekleidung mit abriebfesten Fasern wie Cordura. Neben Jacke und
Hose ist auf Handschuhe, Nierengurte und feste, mindestens halbhohe Schuhe,
besser noch Stiefel zu achten. Alle Kleidungsstücke sollten passen und nicht
unter der Prämisse gekauft werden, dass der Nachwuchs irgendwann schon
hineinwächst. Denn dann wäre sie bei einem Sturz nutzlos. Eine Alternative
zum Kauf ist das Leihen der entsprechenden Bekleidung.

Der Helm muss speziell für Kinder geeignet sein. Das Gewicht ist
geringer, so dass eine unnötige Belastung im Nacken-, Schulter- und
Kopfbereich der Heranwachsenden vermieden wird. Die Kopfschale sollte
passgenau am Kopf anliegen, um das Verletzungsrisiko bei einem Unfall zu
reduzieren. Ein Komfortmerkmal sind Gegensprechanlagen, die unter dem Helm
getragen werden können. Sie erlauben eine einfache Kommunikation zwischen
Fahrer und Beifahrer, so dass sich über notwendige Pausen leicht verständigt
werden kann. Wer diese entsprechende Technik nicht besitzt, sollte vor der
Abfahrt Handzeichen zur Verständigung ausmachen.

Neben der richtigen Ausrüstung muss der Nachwuchs auf die Fahrt
vorbereitet werden. Ihm ist die richtige Haltung zu zeigen und wo er sich
festhalten kann. Außerdem muss der kleine Sozius genau wissen, wie das
Zweirad bei einer Kurvenfahrt reagiert und wie er sich beispielsweise bei
einer Schräglage zu verhalten hat. Der richtige Auf- wie Abstieg von der
Maschine ist ebenso zu proben, der Fahrer muss seinem Zögling dabei
gegebenfalls zur Hand gehen. mid/bp

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