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Bockwindmühle aus Niedersachsen steht jetzt im Hessenpark

  • Bockwindmühle aus Alvesse-Papenhorst, 2015 im Hessenpark Neu-Anspach
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Im Hessenpark kann man heute eine Bockwindmühle sehen die einst in Niedersachsen gestanden hat.
1869 wurde die Mühle in Alvesse-Papenhorst errichtet und war dort bis 1958 in Betrieb. Nach der Stilllegung begann der Verfall des Bauwerks, die Besitzer konnten die erforderlichen Mittel zur Restaurierung allein nicht aufbringen.
Auch in Hessen gab es einst Bockwindmühlen, allerdings waren diese schon lange aus der Landschaft verschwunden und so kaufte der Hessenpark in Neu-Anspach die niedersächsische Mühle und baute sie wieder auf.
Heute steht diese Bockwindmühle wieder stolz in der hessischen Landschaft und erinnert an längst vergangene Mühlenzeiten…

Hier noch etwas aus der Geschichte dieser Mühle:

Im Januar 1868 stellt Müllergeselle Carl Ludwig Boes (geboren 1835) aus Abbensen vor dem Amt in Meinersen (Niedersachen) einen Antrag zum Bau einer Korn-Bockwindmühle mit einem Mahlgang. Diese möchte er auf einem angekauften Bauplatz in der Gemarkung Papenhorst errichten. Benachbarte Mühlenbesitzer und Gemeinden versuchen, den Neubau zu verhindern. Dennoch genehmigt im November des gleichen Jahres die Landdrostei in Lüneburg den sofortigen Baubeginn. Zimmermeister und Mühlenbauer Ludwig Tiedt aus Peine wird der Baumeister. Und schon im Frühjahr 1869 kann der Betrieb aufgenommen werden.
Bereits nach dem ersten Weltkrieg setzt auch in Norddeutschland das große Mühlensterben ein. Durch die Einführung von Elektromotoren erübrigt sich die Nutzung der Waser- oder Windkraft. Da die Mühle nur über einen Mahlgang verfügt, ist sie auch mit einem Elektroantrieb nicht konkurrenzfähig. Die Mühle wird von den Nachfahren Carl Ludwig Boes´ jetzt nur noch im gewerblichen Nebenbetrieb zu deren Landwirtschaft genutzt. 1958 wird der Betrieb schließlich eingestellt. Die Mühle verfällt…
Das Land Niedersachsen stellt das Gebäude und die Technik unter Denkmalschutz. 1986 darf die Mühle unter der Auflage abgebaut werden, dass sie im Freilichtmuseum Hessenpark wieder errichtet wird.

  • Bockwindmühle aus Alvesse-Papenhorst, 2015 im Hessenpark Neu-Anspach
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  • der Mühlenhügel, passend dazu Esel auf der Weide...
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  • die Mühle ist offen, also schauen wir doch einfach mal rein
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  • ... der Bock gab diesem Mühlentyp seinen Namen
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  • hier geht er hoch in den "Mühlenkasten"
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  • diese Treppe führt noch eine Etage höher zum Mahlboden
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  • das mächtige Kammrad auf der Flügelwelle
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  • ein "Ersatzstein" liegt auch hier
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  • Zahnräder übertragen die Windkraft z.B. auch auf den Sackaufzug
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  • mit dem Steinkran können die Mühlsteine angehoben werden, z. b. zum Schärfen der Rillen
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  • das Kammrad auf der Flügelwelle
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  • das Kammrad ist zusätzlich zur Bremse hier mit Ketten gesichert, ein unkontrolliertes Drehen bei Sturm hat schon viele Bockwindmühlen durch die Reibungshitze abbrennen lassen
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  • die Antriebswelle für den Steinmahlgang (von unten)
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  • der alte Hausbaum und Sattel, aus Eichenholz, sind bei dieser Mühle mit Eisen ummantelt um die Standfestigkeit der Mühle zu sichern
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  • diese Esel tragen heute allerdings keine Mehlsäcke mehr
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  • die Mühle, bereits stillgelegt und ohne Flügel, in den 1960er Jahren an Ihrem ehemaligen Standort Alvesse-Papenhorst
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  • die Mühle um 1919 in Alvesse-Papenhorst
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  • Abbau der Mühle 1986 in Alvesse-Papenhorst
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4 Kommentare

Schöner Bericht, da lacht das Mühlenherz.

Super Beitrag und tolle Fotos! Danke,Dieter!

Danke Dieter für den tollen Bericht und die Aufnahmen dazu.
Gruß Fred

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