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Die aufgeblühte Rose

1. Die kleine Marie, welche eine große Freude an den Blumen hatte, ging mit ihrer Mutter am Abend im Garten spazieren. Sie betrachteten allerlei liebliche Blüten; am meisten gefiel ihnen eine Rosenknospe. Es war die erste, welche sich in diesen Jahr so weit vorgerückt zeigte; alle übrigen Knospen waren noch weit zurück.
2. "Es war ein lauer Abend" sprach die Mutter, "auch die Nacht wird warm werden, und will es Gott, so blüht morgen in der Frühe die Rose ganz prächtig."
3. Die Nacht war ungewöhnlich warm; zur Zeit der Morgendämmerung fiel ein starker Tau und erquickte die Gräser, die Bäume und Sträucher und die Kelche der Blumen. Dann ging die Sonne auf, und ihre Strahlen erleuchteten die Erde; lieblich fielen sie auf die Knospen und Blüten und blitzten in den Tautropfen, welche wie die schönsten Edelsteine aussahen.
4. Als Marie ihr Morgengebet gesprochen und mit der Mutter das Frühstück genossen hatte, gingen beide in den Garten. Sie wandten sich zuerst dem Rosenstocke zu. Siehe! die Knospe hatte sich in der Nacht und unter den Strahlen der Frühsonne entfaltet; eine prächtige Rose duftete ihnen entgegen.
"Wie schön!" rief Marie aus.
5. "Ja gewiß" sprach die Mutter, "Blicke sie nur genau an, wie ein Blättchen sich an das andere schließt, und wie die Blätter in der Mitte kleiner werden und nach dem Rande zu immer größer, und wie schön gerundet und voll die ganze Blume ist! Wie unbeschreiblich lieblich ist ihr Duft - man kann kaum etwas Herrlicheres sehen als dies Blume!
So hat sie der Herr erschaffen zu unserer Freude, und zu seiner Ehre blühet und duftet sie."

Löhr, "Geschichten und Erzählungen aus der Kinderwelt"

Das ist ein Lesestück aus einem Volksschul-Lesebuch von1896
für die dritte und vierte Klasse

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4 Kommentare

Eine sehr schöne Geschichte und tolle Rosenfotos dazu.

Schöne Rosenvielfalt,Danke !

Die schönen Fotos in Zusammenhang mit der Geschichte sind eine ganz tolle Idee. Danke!

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