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Blick von der Unstrutbrücke

Die Unstrut

Die Unstrut ist der wasserreichste Nebenfluss zur Saale. Sie ist 192 km lang und entspringt im Eichsfeld bei Kefferhausen und mündet im Blütengrund bei Naumburg in die Saale. Der Name wird von dem germanischen "strodu" abgeleitet, was soviel wie "Sumpfdickicht" bedeutet. Der Volksmund nannte sie "böse Strut "
In der Broschüre "Unteres Unstruttal" ,Deutschland neu entdecken, vom Greifenverlag, ist unter der Abhandlung " Der Fluß und seine Landschaft" folgendes zu lesen:
...jährlich fast führte sie Hochwasser. Vor allem wenn ihr, die selbst nur ein geringes Gefälle und außerdem viele Krümmungen hat, die Nebenflüsse während der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen plötzlich viel Wasser zuführten. Sie trat dann schnell über die flachen Ufer und stand oft monatelang, 1746 sogar das ganze Jahr hindurch, auf den Wiesen und Äckern. Wegen des Hochwassers baute man noch im 19. Jahrhundert kaum mehr als späte Getreidesorten und Runkelrüben an. Ein übriges taten die Mückenschwärme, für die das faulende Wasser... ein Paradies war: Das Sumpffieber ging um im Unstruttal. Die Hochwasser bedrohten auch die am Rande des Tales gelegenen Orte. In Laucha 1784 und 1799 fielen je zwei Dutzend Häuser zum Opfer. -
...Im Frühjahr 1956 wurden z.B. 20 000 ha Grün- und Ackerland überschwemmt. Im Juli, nach starken Regenfällen, noch einmal dasselbe. Und im Frühjahr 1957 wiederholte sich das Unglück. Danach wurden Rückhaltebecken in Straußfurt, Lengefeld und Iberg, schließlich die 1969 eingeweihte Talsperre Kelbra gebaut. Da aber die Flußgeschwindigkeit der Unstrut vor und nach Karsdorf/Wetzendorf unterschiedlich groß war - flußabwärts erheblich geringer -, kam (und kommt) es am unteren Flußabschnitt immer wieder zu Überflutungen...

entnommen UNTERES UNSTRUTTAL
Christel Foerster
Greifenverlag 1992

  • am 12.06.2013 Blick zum "Schachthaus" Richtung Wangen
  • hochgeladen von Christel Hammer
  • Bild 5 / 9

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HochwasserUnstrut

7 Kommentare

sehr schöner Bericht

... kleine Ergänzung: Talsperre Kelbra staut die Helme, die bei Kalbsrieth in die Unstrut fließt.
An das Hochwasser der Unstrut 1956 kann ich mich sehr gut erinnern. Wir waren auf dem Kirschberg zum Kirschen pflücken. In unserem Ort wurde im 1. Sonntag im Juli das Kirschfest gefeiert. Danach begannen die Schulferien, die bis zum 1. September dauerten.
Das gesamte Ried stand unter Wasser und es dauerte eine ganze Weile bis das Wasser wieder verschwand. Die gesamte Ernte im Ried, dem Gebiet welches von der Unstrut gesäumt wurde, war vernichtet worden. In der goldenen Aue zu dem unser Dorf zählte, hatte einen schweren und fruchtbaren Boden. An den Hügeln war der Acker nicht so fruchtbar - aber vom Hochwasser nicht gefährtet.
Als Novum - nun führt die Autobahn Sangerhausen- Schweinfurt an meinem Heimatort vorbei

Sehr interessant, Christel - Danke für die Informationen!
LG Heidi

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