Der Theaterplatz und die Jugend
Seit die Haltestelle am Theaterplatz neu gestaltet wurde, etablierte sich der Halbkreis schnell als beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Die unmittelbare Nähe zur Humboldtschule spielt hierbei sicherlich eine wesentliche Rolle. Es ist daher nicht verwunderlich, dass eben jene Jugendlichen auch ihre Spuren dort hinterlassen. Das erste Graffiti “Meth“ (Abkürzung für die weit verbreitete (halb)synthetische Droge Crystal Meth) wurde inzwischen wieder entfernt.
Trotzdem kann man immer wieder vor allem junge Frauen dabei beobachten, wie sie mit Stiften die Steine bearbeiten. Interessant wird es, wenn man sich einmal anschaut, WAS man dort verewigt. Romantische Träumereien oder Liebesbekundungen wie dies vor 20-30 Jahren noch üblich gewesen sein mag, sucht man weitestgehend vergeblich. Die Erkenntnis ist eine andere: Neben eklatant mangelnder Rechtschreibung offenbaren sich als zentralen Werte junger Frauen: Drogen, Homophobie, Adolf Hitler und Spielekonsolen.
Mit den Leuten sollte dringen einmal geredet werden!
> "...und genau DAS wird hier schwierig - besonders auf Dörfern, Kleinstädten usw. - eben genau DIE ländliche Umgebung, in der wir hier leben! Hier herrscht "Kleinhirndenken" - und das wird sich so schnell nicht ändern..., leider!!!"
Ich sprach vom eigenen Vorleben und nicht davon, inwiefern sich andere ändern können oder wollen ;)
Dass ein Umdenken schwer ist, werde ich sicher nicht bestreiten, da ich in einer Homohassergesellschaft aufwuchs und das Umdenken auch erst mit der Zeit passierte - und ob ich das je völlig austreiben kann, ist zweifelhaft.
Insofern sehe ich die Verantwortung eben eher bei mir, der es geschafft hat und nun vorleben muss.
Und man muss sich einsetzen, dass Homos und die Gleichbehandlung Alltag werden - also zu etwas, über dass man nicht reden muss.
Leider hat sich die Gesellschaft und auch der Staat da noch nicht sonderlich geändert, wie man z.B. bei der Ungleichbehandlung bei der staatlichen Ehe&Co sieht.