Zeitungen als Prüfungsthema zum Abitur?

Vielleicht hat der eine oder andere von Ihnen heute auch auf Seite 27 des »Naumburger Tageblattes« diese kleine Meldung gelesen:

MEDIEN
Zeitungsverleger fordern Interesse der Schulen

Zeitungen sollen Prüfungsthema in den Schulen werden. Das hat der Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Helmut Heinen, gestern anlässlich der zweiten Jahrestagung der Nationalen Initiative Printmedien in Berlin gefordert: "Wenn Zeitungen in der Demokratie eine öffentliche Funktion besitzen - worüber es keine Meinungsverschiedenheit geben kann -, dann muss das Thema Zeitunglesen vernünftig eingeordnet werden." Es gebe, so Heinen, bei zahlreichen Leseförderungsprojekten von Verlagen mit Schulen eine gute Zusammenarbeit, diese sei aber nicht nachhaltig genug angelegt.

Die Originalmitteilung findet sich hier:
http://www.bdzv.de/pressemitteilungen+M5fab917f63d...

Ich habe selten herzlich so gelacht über eine Meldung.

Drüben bei »netzpolitik.org« hat sich Markus auch so seine (lesenswerten) Gedanken gemacht:
http://www.netzpolitik.org/2010/zeitungen-mussen-p...

http://www.blog-cj.de/blog/2010/09/24/zeitung-raus...

Es ist höchst amüsant zu sehen, wie sich eine Branche (oder besser gesagt: ihre Lobby) die Welt nach ihren Vorstellungen zurechtbiegt.

Schließlich verdanken wir ja auch die Löschung von ca. 80 % der öffentlich-rechtlichen Archive der Lobby des »Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger«:

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlich-recht...

http://www.tagesschau.de/inland/rundfunkaenderungs...

Schade, denn es waren doch alle Beiträge dort eh schon von den Rundfunkgebührenzahlern finanziert. Also von Ihnen und mir.

Glücklicherweise gibt es ab und zu doch mal jemanden der mitdenkt:
http://breitband.dradio.de/der-ndr-gibt-den-emport...