Naumburg und das Problem mit dem architektonischen (Welt-) Erbe
"Denk ich an Naumburg in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht" Ganz so hat das Heinrich Heine nicht geschrieben, aber es trifft die Sache ganz gut. Naumburg ist eine alte Stadt mit viel Historie. Der zweite Weltkrieg hat "Gott sei Dank" nur wenige Lücken gerissen. Auch die DDR hat die Stadt leidlich überlebt. Nach 1990 gab es ein großes Aufbauen, fast so wie es einmal früher war. Und die Touristen bestätigen den Aufbaufleiß. Doch nun werden in der Stadt moderne klotzige und kubische Häuser ohne Spitzdach gebaut, die eigentlich auf die grüne Wiese gehören, und das gewachsene historische Ambiente in der Altstadt zerstören. Es ist ein Makel für Naumburgs Altstadt. Leider ist es nicht mehr zu ändern. Aber mit Sicherheit werden diese Häuser eher abgerissen werden als so manch Anderes, das schon mehrere Jahrhunderte hinter sich hat. Jedoch sollten wir aufpassen damit wir neben dem Nietzsche Dokumentationszentrum nicht mit der neuen Bibliothek am Reußenplatz noch ein drittes "modernes" Schandmal bekommen.
Schön das zu wissen. Mich ärgert das schon eine geraume Weile, das unsere "Volksvertreter" (Gemeinderat und Satdtverwaltung) ihre eigenen Bürger und deren Intressen in "Sinne des Gemeinwohls" über den Tisch ziehen. Während man woanders historische Straßenzüge mühevoll wiederherstellt, werden bei uns solche historisch gewachsenen Gassen unwiederbringlich zerstört! Das es anders geht beweißt Naumburg selber, mit den Neubauten in der Schulgasse und der Dompredigergasse. Es ist doch aberwitzig einerseits in Naumburg ein ehemals barockes Haus (Umwelthaus) sachgerecht zu sanieren und dirket daneben die modernistisch-häßlichen Klötze hinzustellen.