IHK Sachsen-Anhalt: Flüchtlinge als Chance gegen die Landflucht
Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet über den IHK Neujahrsempfang in Leuna: Flüchtlinge als Chance gegen die Landflucht |
„Hier in Sachsen-Anhalt gibt es noch genügend Platz, um sich anzusiedeln“
- das stimmt, ist aber nicht nur ein Problem in Sachsen-Anhalt.
„Wir sollten versuchen, diejenigen, die sich etwas aufbauen wollen, hier zu integrieren.“
- kann ich nur zustimmen. Neue Menschen bringen oft neue Ideen mit. Nur kann ich mir sehr schwer vorstellen, wie z.B. eine syrische Familie auf dem Dorf, ohne Geld, ohne Arbeit, ohne Sprachkenntnise dies bewerkstelligen soll.
„Wir sollten den Menschen kostengünstig Land geben, wo sie bauen können.“
- na dazu fällt mir nichts mehr ein. Arbeitslose, Grundsicherung-, Sozialhilfe- und HARTZ IV Empfänger werden genötigt ihr Land und Häuser zu verkaufen, damit sie sich an den Sozialkosten "beteiligen" können. Jetzt sollen Menschen von außerhalb vielleicht diese mit staatlicher Unsterstützung kaufen?
"Die Landesregierung könnte dies unterstützen, indem kostengünstig Immobilien angeboten werden. Wer hier ein Haus besitzt, will und muss sich in die Gemeinschaft einleben.“
- Und die Arbeitslosen, Grundsicherung-, Sozialhilfe- und HARTZ IV Empfänger leben außerhalb der Gesellschaft? Sie haben also kein Anrecht dort zu bleiben, wo sie teilweise seit Generationen lebten?
Intergartion, Hilfe und Unterstützung sind gut und notwendig, aber wir sollen aufpassen, das dies ALLE Bedürftigen erhalten! Ob sie bereits hier leben, oder neu hinzukommen!
»Nur, wir alle müssen zunächst die bestehenden Verhältnisse in den Griff bekommen, bevor weitere Flüchtlinge die Situation noch verschärfen. Und das scheint von unserer und anderen Regierungen verschleppt zu werden.«
Ich schrieb soeben in einem anderen Beitrag in einer Antwort an Dich:
"Ich fürchte, es wird "uns" gar nichts anderes übrig bleiben[..als weitere Flüchtlinge aufzunehmen]. Daniela Dahn sagt in einem Interview mit Jens Wenicke auf den NachDenkSeiten:
»Damit kommen wir zum eigentlichen Thema meines eingangs erwähnten Essays, ein Thema, zu dem ich mehr beitragen kann, als nur Fragen zu stellen.
Merkels humane Haltung gegenüber Flüchtlingen gilt als unklug und naiv. Ich halte dagegen alle für naiv, die sich weigern zu begreifen, dass wir einen Point of no Return erreicht haben. Es gibt kein Zurück mehr. Es ist ignorant, nicht wahrhaben zu wollen, dass die Flüchtlinge uns eine Lektion erteilen: Es war eine Lebenslüge zu glauben, ein kleiner Teil der Welt könne auf Dauer in Frieden und Wohlstand leben, während der Großteil in von den westlichen Eliten mitverschuldeten Kriegen, Chaos und Armut versinkt. Dass sich eine Völkerwanderung früher oder später in Bewegung setzen würde, haben wir geahnt. Eigensüchtig haben wir gehofft, es würde später losgehen.
Wie sehr der Wohlstand im wohlhabenden Westen, gerade auch in Deutschland, auf Kosten anderer geht, wollten wir so genau nicht wissen. Die Unerträglichkeit auf der anderen Seite hat inzwischen ein Maß erreicht, an dem kurzfristig nichts zu ändern ist. Die meisten Fluchtursachen sind so gravierend, dass sie für Generationen irreparabel sein werden. Selbst dann, wenn man sich in der EU oder der UNO wider Erwarten sofort auf einen Plan zu ihrer Beseitigung einigen könnte. Das ist nicht fatalistisch, sondern realistisch.
Wenn wir nicht ein eingemauertes Land in einem Europa sein wollen, dessen Strände eingezäunt sind, an dessen Grenzen geschossen wird und in dem Orwell´sche Überwachung herrscht, dann müssen wir uns damit abfinden, dass die Wanderungsbewegung nicht aufzuhalten ist.«
Und ich glaube, dass Daniela Dahn recht hat.
Wobei die Frage offen bleibt: Wie schaffen wir das? So wie es jetzt läuft sicherlich nicht."
Wie es laufen kann: Ärmel hochkrempeln. Anpacken. Und bei bestehenden Zweifeln vor allem nicht denjenigen nachlaufen, die auf der Angst von Menschen ihr menschenverachtendes Süppchen kochen.
Der von Dir hoch geschätzte Oskar Lafontaine hat auf der Startseite seiner Homepage folgende Sätze stehen: Wie die Willkommenskultur finanziert werden kann "Der Tisch für die Flüchtlinge muss von denen gedeckt werden, die im Überfluss schwelgen"
Dem ist nichts hinzuzufügen.