schwimmender MyHeimat-Stammtisch auf der Saale
Saale, Wasserspiegelungen, Schlösser und Burgen über der Saale,
Lieder und Gedichte zu all diesen verwunschenen Erinnerungen. Ausgrabungsfunde von vor 5000 Jahren! Und das alles unmittelbar vor unserer Haustür.
Ab und an klinkte ich mich aus aus den herrlich erzählten Geschichten der Frau Ruppert über Land und Leute, aus ihrem liebevoll zusammengetragenen Bildmaterial und dem geschichtsträchtigem Urgestein zu eben dieser Umgebung, direkt vor unserer Haustür.
Ich ließ mich ein auf das Farbenspiel des Saalewassers, seine ständig wechselnden Formen und Strukturen beobachtend. Auch die Spiegelungen des Ufers faszinierten mich.
Und insgeheim hoffte ich, ganz viele meiner Eindrücke auf den Chip zu bannen.
Jetzt beim Schreiben wird mir erst klar, dass ich so gut wie keine Gedichten oder Lieder kenne, die die Saale und deren Burgen beschreiben. Und wieder einmal habe ich nicht die nötige Geduld, um mehr zu recherchieren als nur zu googlen
Ich fand ein Volkslied, 1. Strophe, doch ohne Verfasser
Auf den Bergen die Burgen
im Tale die Saale
die Mädchen im Städtchen
einst alles wie heut
Ihr werte Gefährten
wo seid Ihr zur Zeit
mir, ihr Lieben, geblieben?
Ach, alle zerstreut
An der Saale hellem Strande auf der Rudelsburg geschrieben, ist ein echtes Volkslied
An der Saale hellem Strande
stehen Burgen stolz und kühn
Ihre Dächer sind zerfallen,
und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen d´rüber hin
Mit Schönburg in Verbindung gebracht fand ich diese Geschichte :
Friedrich Wilhelm Kritzinger wurde 1816 geboren. Viel später studierte er Theologie und leitete mehrere Jahre ein Privatinstitut.
1852 wurde auf Bestreben von Otto Viktor Fürst von Schönburg-Waldenburg auch in Droyßig im Burgenlandkreis eine Lehranstalt für Erzieherinnen errichtet und Kritzinger wurde erster Direktor der Anstalt.
Während seiner 38jährigen Lehrzeit verfasste er aber auch Gedichte und Lieder religiöser Art. Und so haben wir dem Schöngeist eines der weltweit bekanntesten Weihnachtslieder nämlich „Süßer die Glocken nie klingen“ zu verdanken, der Glockenklang steht als Symbol für Friede, Freude und Weihnachtswonne. Aber auch „Still, still, still weils Kindlein schlafen will“ stammt aus seiner Feder.
Ach ja, mein Aquarell ist eine Ansicht aus dem Burghof der Schönburg durch die Balkonöffnung, auf dem Balkon standen auch heute Menschen
Längst bekannt ist der historische Ort Goseck ist der doch schon seit dem 9. Jh. beurkundet. In unmittelbarer Nähe des Schlosses entdeckten Archäologen das älteste Sonnenobservatorium Europas. Und Achtung, morgen ist Sommersonnenwende, und nur da und bei schönem Wetter kann man die präzise Nacharbeit bewundern und begreifen .
Die Reblaus tuckerte mit unserem Stammtisch heimwärts auf goldenen Saalewellen, und Petrus hatte am Himmel uns zu Ehren seine Spitzenbordüre aufgefädelt.
Die Bäume an den Ufern legten ihren schwarzen Schatten leise auf den Spiegel der Saale ...
So wie ich das sehe,war es eine schöne Runde.