Kraxelt auch Karat? - Am 25. März wird Welterbe-Countdown eingeläutet
99 Stufen bis zum Welterbe: Diesen Weg hinauf haben all jene vor sich, die sich an einer besonderen Aktion beteiligen. Der Naumburger Bürgerverein, der Förderverein Welterbe sowie der Verein Schloss Goseck läuten ab dem 25. März gemeinsam den Countdown ein. Am Balkon der Wenzelskirche werden die Tage „zurückgezählt“. Auch das Welterbe-Logo wird zu sehen sein. Auf der Konferenz des Unesco-Welterbe-Komitees im Sommer in Bonn soll über den Antrag der Saale-Unstrut-Region entschieden werden.
Doch nicht nur Mitglieder der jeweiligen Vereine werden den Turm der Wenzelskirche hinaufkraxeln. „Wir laden Einzelpersonen, Familien, Vereine, Schulklassen, Kita-Gruppen und Firmen herzlich ein, mitzuwirken“, so Sina Lehmann vom Welterbe-Förderverein. Täglich jeweils um 12 Uhr soll am „Rädchen gedreht“ werden, die kleinere Zahl erscheinen. Die nötige Konstruktion stellte der Bauhof her. Jeder Teilnehmer habe die Möglichkeit, den Turmbesuch individuell zu gestalten. „Kreativität ist erlaubt“, bemerkt Sina Lehmann. Zudem werde jeden Tag ein Foto gemacht. Eine Dokumentation soll entstehen. Jeder Teilnehmer oder die jeweilige Gruppe erhält einen Begleiter aus dem Bürgerverein zur Seite gestellt.
Womöglich werden sich auch Prominente beteiligen; so Politiker oder Künstler. Robert Weinkauf, Musiker und Vorsitzender des Vereins Schloss Goseck, hat einen guten Kontakt zur Band Karat, die am 9. Mai mit einem Konzert in der Rotkäppchen-Sektkellerei Freyburg in der Region weilen wird.
Offizieller Start ist am kommenden Mittwoch, 25. März, um 9.30 Uhr - 100 Tage vor der Bekanntgabe auf der Unesco-Konferenz, die zwischen dem 2. und 4. Juli erwartet wird. Mit dabei sind Oberbürgermeister Bernward Küper, Dechant Curt Becker sowie Landrat Götz Ulrich.
Anmeldungen: Interessenten zur Teilnahme am Countdown melden sich bitte mit Angabe des Wunschtermins telefonisch unter der Rufnummer 03445/2 30 78 30, via E-Mail an die Adresse servicecenter.naumburg@mz-web.de oder persönlich in der Tageblatt/MZ-Geschäftsstelle, Salzstraße 8, in Naumburg. Die Kontaktdaten sind auch auf der Tageblatt/MZ-Internetseite unter dem Punkt „Über uns“ zu finden.
Wenn der Hintergrund nicht so traurig wäre, könnte man der Idee ja etwas abgewinnen. Aber leider geht es - wie immer - nur ums Geld. Und klappern gehört zum Handwerk, sonst hört ja keiner, dass gearbeitet wird. Sollte der Titel tatsächlich an die Region vergeben werden, bleibt zu hoffen, dass die zusätzlichen Mittel nicht fehlinvestiert werden. Und wenn wir den Titel nicht bekommen, dann werden wir daran auch nicht gleich sterben.