Historische Stadtansichten treffen auf aktuelle Fotos - Ausstellung im Schlösschen
Die Zeit ist die gestrige. Statt PS-starker Autos überqueren Pferdekutschen den Naumburger Marktplatz. Straßenschilder sucht der Betrachter vergebens. Auch das Schützenhaus zeigt seine Pracht, während Männer und Frauen im Sonntagsstaat über die Vogelwiese flanieren. Historische Stadtansichten halten die Vergangenheit fest und machen Veränderungen spürbar.
Mehr als 150 Zeichnungen und Grafiken gewähren derzeit Einblicke in Jahre, als an Fotoapparate noch nicht zu denken war. In Vitrinen liegen historische Kirchengesangsbücher. Ein Besuch der neuen Ausstellung in der Galerie im Schlösschen mit dem Titel "Ansichtssache" ist eine Zeitreise inmitten der Mauern der Domstadt und darüber hinaus. Die Schönburg, Burg Saaleck und die Rudelsburg, Bad Kösen und Schulpforte sind in der Exposition ebenfalls zu finden, die gleich zwei Premieren begeht. Sie ist die erste Schau im Schlösschen nach der Landesausstellung und versammelt zugleich erstmals den kompletten Bestand des Stadtmuseums und -archivs an historischen Stadtansichten; darunter restaurierte Werke und Neuerwerbungen der letzten Jahre.
In einem weiteren Raum sind die schönsten Aufnahmen des myheimat-Fotowettbewerbs "Mein Naumburg" zu sehen. Die Werke von Hobbyfotografen halten besondere Begegnungen und Blickwinkel fest, zeigen auch die stillen Ecken der Stadt. "Die Fotoschau bildet sowohl einen Kontrast als auch eine Ergänzung zu den historischen Ansichten", betonte Tageblatt / MZ-Redaktionsleiter Albrecht Günther.
Beide Expositionen können bis Juli besucht werden. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Die Preisträger des Fotowettbewerbs werden schließlich zum 4. Naumburger Pressefest am Sonnabend, 12. Mai, um 15.30 Uhr auf der Bühne auf dem Holzmarkt geehrt.
Weitere Informationen zur Ausstellung im Internet auf der Seite des "Stadtmuseums Naumburg"
Schön, dass sich Vergangenheit und Gegenwart so gut verstehen. Gerade für die "Alten" Nmbger eine Gelegenheit uns Neunaumburger daran teilhaben zu lassen.
Viele schöne Geschichten gäbe es auch über die Straßen und deren Zustände zu berichten, warum ich das erwähne? Als wir 1995 in die Grochlitzer Straße zogen und ich mir meine Stöckelschuhe demolierte, habe ich erfahren, dass diese Straße noch garnicht solange befestigt ist ...