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Münsterhauser Theaterfreunde mit viel "Trouble“ um die Schönheit

Es war wieder einmal die herzerfrischende mimische Kunst volkstümlicher Bühnen, die den Besuchern im bis auf den letzten Platz besetzten Pfarrheim von den Theaterfreunden Münsterhausen bei der Premiere ihres neuen Stücks „Die Schönheitsfarm“ kredenzt wurde. Wer zum Lachen lieber in den Keller geht, war hier fehl am Platz. Alle übrigen sind jedoch am richtigen Ort gewesen und durften sich aufrichtig am Spiel der Truppe um ihren diesjährigen Regisseur Bernhard Atzkern und den Vereinsvorsitzenden Erwin Haider freuen.
Hellseher oder Hochstapler?
Die Handlung kreist um das Bestreben von Rosi sowie deren Freundinnen Marianne und Christa, an der geplanter Münsterhauser Umgehung eine Schönheitsfarm zu eröffnen. Das dazu nötige „Karma“ wollen sie sich in einer astrologischen Sitzung bei einem indischen Guru und Hellseher sowie dessen vorwitzigem Assistenten holen. Aber passt das zusammen: drei Frauen, die „jeden Sonntag streng katholisch sind“ und ein „Meister im achten Grad der Erleuchtung“? Gelingen könne das Ansinnen, so der Guru, der in Abwesenheit der Damen durchaus auch des Schwäbischen mächtig ist, nur „wenn Neptun und Jupiter sich einig werden“.
Rosis Ehemann, ein echter „Filou“ (markantester Ausspruch: „Ein Mann ist immer so alt, wie er sich fühlt, eine Frau so alt, wie sie sich anfühlt“), kann dem Schönheitsgedanken durchaus etwas abgewinnen. Zum Essen wird ihm aber zunächst einmal ein „Indischer Feuertopf“ vorgesetzt, der Körper, Geist und Seele reinigen soll, dabei aber einen „ganz oigana Gschmack“ zu haben scheint.
Ein starker Polizistenauftritt
Besagtes Ansinnen der Damen erfreut natürlich auch das nun beauftragte Thannhauser Architektenbüro, doch als dann plötzlich ein attraktives junges Fräulein verschindet, steht plötzlich die Frage im Raum, ob im Dorf gar ein Mord passiert sein könnte. Das hat wiederum diverse Auftritte eines gleichermaßen akkurat wie vertrottelt anmutenden Polizeikommissars zur Folge, die dem Schwank zusätzlich eine ganz besondere Note verleihen.
Der unter erheblichen Sprachschwierigkeiten leidende Gesetzeshüter sieht sich zwar als Vertreter von Recht und Ordnung, wird aber regelmäßig beim Anblick eines Himbeergeistes schwach. „Ma sott n it hie sei lau“, meint er, wiegelt weitere Offerten aber ab, indem er zu verstehen gibt: „It z viel, i bi z Fuaß dau.“ Mit dem Aussprechen des Wortes „recherchieren“ hat der Kommissar so seine Probleme, und so „ermittelt“ er eben. Für den Mordbeweis scheint der wackere Mann den Täter schon gefunden zu haben, leider fehle ihm dazu „nur noch die Leiche – sonscht wär alles gritzt“.

Text und Bilder: Günther Meindl
Dem Guru (Willi Fendt, links) und seinem Assistenten (Georg Schlauch) gelingt es durchaus, die Frau des Hauses (Karin Gumpinger) zu becircen.
Sieht so der Prototyp eines ländlichen Polizisten (Bernd Höss) aus? Im Münsterhauser Theater schon.

Infos zu den Theaterfreunden unter : www.theaterfreunde-muensterhausen.de und www.facebook.com/theaterfreunde

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