Hornissen beenden Saison erfolgreich
Münsinger Judo-Männer gewinnen in Ingolstadt 12:8
Ingolstadt/Münsing – Mit einem Sieg geht die Saison 2018 für die Herren vom JVAM vorbei. Für eine Qualifikation zum Finale fehlten am Ende nur wenige Kämpfe. Dennoch sind alle Beteiligten rundum zufrieden.
Die Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten KöschIng (KG Kösching-Ingolstadt) und dem direkten Verfolger vom Starnberger See begann bereits beim Wiegen spannend zu werden. Vor dem ersten Duell waren nämlich zehn der insgesamt 20 Punkte vergeben, da Münsing keine Leichtgewichtler dabei hatte und KöschIng drei Lücken in den mittleren Gewichtsklassen mitbrachte.
Mit einem 6:4 im Hinterkopf ging zunächst Andreas Schaubmar auf die Tatami. Gegen den sehr erfahrenen Liga-Veteranen Andreas Metzger reichte es letztlich nicht zum Sieg. Näher dran war dann schon Matthias Pötzl, der durch eine Computerpanne am Kampfrichtertisch etwas länger auf seinen Kampf warten musste, dann aber alles gab. Gegen den Köschinger Teamchef Michael Deindl ging die volle Kampfzeit vorüber und Pötzl hatte um eine halbe Wertung das Nachsehen. Im Anschluss konnte Peter Will den sehr schnell kämpfenden Felix Maier per tollem Hüftfeger nach knapp einer Minute bezwingen. Wolfgang Brand demonstrierte seine enorme Kampferfahrung an Bayernliga-Youngster Stefan Danner, den er gleich mehrmals sauber werfen konnte und schließlich vorzeitig mit Ippon gewann. Den letzten Kampf im ersten Durchgang bestritt Michael Widani für die Gäste. Gegen Rainer Wagner ging es wegen Gleichstands bis tief in die siebte Kampfminute. Am Ende entschied das Ausdauertraining, Wagner gab wegen Erschöpfung auf.
Coach Anders Chucholowski zeigte sich zur Halbzeit erfreut über die Leistung seiner Schützlinge und verzichtete auf taktische Umstellungen. „Die KöschInger in der Tabelle zu überholen ist punktemäßig nicht mehr drin, selbst wenn wir jetzt noch alles gewinnen sollten. Wir konzentrieren uns jetzt nur auf den Sieg und schönes Judo für die Zuschauer.“
Dieses schöne Judo zeigte gleich darauf Martin Seika, der den starken Metzger trotz Waza-ari-Rückstands noch bezwang. Andreas Schaubmar versuchte gegen Deindl sein Karriere-Finale positiv zu gestalten, unterlag jedoch erneut durch einen starken Eindreh-Wurf. Das holte Wolfgang Brand wieder raus, der auch gegen Maier souverän stand und Ippon warf. Wieder durfte Widani den letzten Kampf gestalten. Stefan Danner stellte sich jedoch als zu stark für den um eine Gewichtsklasse geschobenen Leichtgewichtler Widani heraus. Somit konnten die Hausherren noch mit 8:12 aufschließen.
Anders Chucholowski wertete den Auswärtstriumph als großen Erfolg: „In der Halle war eine spannende und freundschaftliche Stimmung zwischen den Teams, wir haben tollen Sport und Ehrgeiz gesehen. Die Saison schließen wir verdient in der oberen Hälfte ab.“ Eine besondere Würdigung erfuhren im Anschluss zwei Kämpfer: Andreas Schaubmar, der der Mannschaft Jahre lang zur Seite stand und bis zum Alter von 49 Jahren jede Herausforderung annahm, auch wenn er ins nach oben offene Schwergewicht geschoben wurde. Kämpfer des Tages wurde Michael Widani. Die Trophäe reichte Andi Bauhofer weiter, mit der Begründung, dass Widani seinen Kontrahenten ausdauermäßig so zermürbt habe, dass dieser aufgeben musste und im zweiten Durchgang nicht mehr antreten konnte. Somit habe „der Michi“ gleich zwei Punkte in einem Kampf errungen.