Simtshausen an der Bahnlinie R42 im mittleren Wetschafttal.
Simtshausen im mittleren Wetschafttal ist ein Ortsteil von Münchhausen in Hessen. Der Zufluss zur Lahn im nördlichen Landkreis Marburg-Biedenkopf führte zur Anlage von Mühlen in dreien der damals vier Ortsteile: Obersimtshausen, Mittelsimtshausen, Schlagpfütze und Untersimtshausen.
Im Osten von Simtshausen liegt der Burgwald mit dem Christenberg, im Westen das Aspher Feld, im Süden grenzt die Gemarkung an die Stadt Wetter und im Norden an Münchhausen. Die Weinstraße war im Mittelalter ein Königsweg („via regia“), der von Bremen über Paderborn, Korbach und Frankenberg durch Simtshausen über die Höhenzüge in Richtung Marburg nach Frankfurt führte.
Eine neue Ära für den Ort begann 1890 mit dem Bau eines eigenen Bahnhofs in Simtshausen am östlichen Talrand im Zuge der Einrichtung der Bahnstrecke von Sarnau nach Frankenberg. In 2015 erfuhr die Bahnstrecke eine Aufwertung, da der Anschluss nach Brilon wieder hergestellt ist. Der Bahnhof (oder besser der neu hergestellte Haltepunkt) an der Strecke R 42 Brilon – Marburg (Lahn) wird jetzt auch regelmäßig von Bewohnern aus dem Ederbergland (von Battenberg-Frohnhausen bis Hatzfeld) als Zu- oder Ausstieg genutzt.
Vor 1890 war unter der preußischen Verwaltung bereits die Chaussee von Wetter nach Frankenberg (heute Bundesstraße 252) angelegt worden und hatte für eine bessere verkehrstechnische Anbindung gesorgt.
1925 wurden dann die Ortsteile Ober- und Mittelsimtshausen sowie Schlagpfütze von Münchhausen abgetrennt und bildeten die selbständige Gemeinde Simtshausen. Untersimtshausen verblieb jedoch kirchlich und verwaltungstechnisch bei Niederasphe (seit 1577).
Bis 1936 wurden Verstorbene auch noch auf dem Christenberg beigesetzt, obwohl 1914 in Simtshausen ein eigener Friedhof angelegt wurde. In der Nähe wurde 1974 eine Friedhofskapelle errichtet. Eine eigene Kirche erhielt der Ort erst wieder 1935/36. Die Pläne zu dem an anderen hessischen Dorfkirchen angelehnten „Heimatstil“ lieferte der Marburger Architekt Dr. Karl Rumpf, dessen Hausmarke an einer der beiden Säulen des kleinen Vordachs („Porticus“) angebracht ist. Seit 1937 ist Simtshausen ein Filial der Pfarrei Niederasphe. Weitere Informationen, siehe auch http://www.simtshausen.eu/kirche.
DANKE Amadeus - das Lesen deiner Beiträge sowohl über das "Hessenland" wie dessen mittelalterliche Königswege . . . bis nach Frankfurt . . . ist immer ein Genuß.
Sehr SCHADE, daß so wenige myheimatler Interesse daran zeigen. Gruß Rainer.