myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Dinosaurierfährten in Münchehagen (Fotos Christel und Kurt Wolter)

  • Auf geht´s in eine fremdartige Welt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter

Über die Dinosaurierfährten in den Bückebergen – <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.myheimat.de/obernkirchen/natur/dinosaurierspuren-im-obernkirchner-sandstein-der-bueckeberge-d2101321.html">Dinosaurierspuren im Obernkirchner Sandstein der Bückeberge</a> - habe ich bereits berichtet. Nicht weit davon entfernt, etwa 10 Kilometer nördlich, liegt ein noch kleineres Gebirge, bei dem es sich um den nördlichsten Ausläufer der deutschen Mittelgebirge handelt. Es sind die Rehburger Berge, westlich des Steinhuder Meeres gelegen, die aus demselben Sandstein bestehen, verlief doch hier einst in der frühen Kreidezeit die Küstenlinie eines tropischen Meeres. Und in diesen flachen Küstengewässern haben diverse Dinosaurier verschiedener Arten ihre Spuren hinterlassen, indem sie durch den Uferschlamm zu den vorgelagerten Inseln hinüber gewandert sind. Sogar ganze Fährten von Familienverbänden. Und die sind zum Teil so gut erhalten, dass sie, wie in den Bückebergen auch, weltweit für Aufsehen gesorgt haben.

Spuren wurden bei den Steinbrucharbeiten schon früher gefunden. Doch so richtig schenkte man ihnen keine Beachtung. Erst 1980, als ganze Fährten entdeckt wurden, wurde ein größeres Interesse geweckt. Und so ist dann später um die Spuren herum ein Dinosaurier-Park entstanden. Nicht weit von Hannover entfernt ist er ein beliebtes und für wirklich Interessierte spektakuläres und packendes Ausflugziel. Doch in erster Linie ist er ein Freizeitpark, hauptsächlich für Familien mit Kindern. Die Kombination von Dino-Attraktionen und wirklicher Wissenschaft ist gelungen. Über 200 Modelle von Dinosauriern in Originalgröße werden auf dem Gelände gezeigt, so dass man sich recht gut vorstellen kann, wer vor langer Zeit und über einen sehr langen Zeitraum die Erde beherrschte. Es war eine Welt, die für uns so fremdartig ist, dass sie uns wie die Szenerie aus einem fantastischen Film vorkommt. Doch sie war Wirklichkeit. Steven Spielbergs Jurassic Park lässt grüßen. Doch im Gegensatz dazu, bis auf ein einziges Modell – gut gemacht - am Ende des zweieinhalb Kilometer langen Erlebnispfades, bewegen sich diese Dinos nicht.

Mittelpunkt der ganzen Anlage ist eine große überdachte Glashalle. In ihr findet man, vor Erosion geschützt, die Spuren, die Trittsiegel, ganze Fährten. Und zum Anschauen muss man sich einfach Zeit nehmen, denn hier hat man wirklich etwas ganz Besonders vor sich. Man muss sich vorstellen, dass genau an diesem Ort riesige Sauropoden, die das vielfache Gewicht von heutigen Elefanten hatten, mit ihren massigen Körpern, nicht enden wollenden Hälsen und Schwänzen und baumstammdicken Beinen entlanggelaufen sind. Und das vor 140 Millionen Jahren, als die Erde noch ganz anders aussah, als es das heutige Bild der Kontinente noch längst nicht gab. Nordamerika wurde von einer Kontinentalplatte gebildet, Eurasien, und auf der südlichen Halbkugel existierte noch der Urkontinent Gondwana. Umgeben wurden die mächtigen Platten von den Fluten des Tethysmeeres.

Vor kurzer Zeit wurden in einem anderen nahen Steinbruch neue Dinosaurierfährten entdeckt, von einer anderen Art. Bonner Wissenschaftler legen sie seit März 2012 frei. Wir dürfen schon jetzt gespannt darauf sein, was die Forschungsergebnisse ergeben werden. Und vermutlich haben die Bückeberge und die Rehburger Berge noch viel mehr zu bieten. Man kann davon ausgehen, dass in Zukunft weitere Spuren gefunden werden, die sich heute noch unter dem Waldboden und in Gesteinsschichten verbergen.
Jedem, der sich für das Erdaltertum und für Dinosaurier interessiert, kann ich diesen schönen Dino-Park empfehlen. Es gibt nicht viele Orte, wo man den Spuren dieser größten Landtiere, die das Leben auf der Erde je hervorgebracht hat, bis an die Grenzen des physikalisch und physiologisch Machbaren, so nahe sein kann wie in Münchehagen. An diesem Ort wird Wissenschaft zum Erlebnis.

Siehe auch: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.myheimat.de/obernkirchen/natur/dinosaurierspuren-im-obernkirchner-sandstein-der-bueckeberge-d2101321.html">Dinosaurierspuren im Obernkirchner Sandstein der Bückeberge</a>

  • Auf geht´s in eine fremdartige Welt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 1 / 53
  • Und hier kann man sie erleben, in Münchehagen in den Rehburger Bergen, nicht weit von Hannover entfernt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 2 / 53
  • Dort trifft man auf Wesen wie von einem anderen Stern. Doch sie haben einst tatsächlich auf der Erde gelebt. Im Jura und in der Kreidezeit. Der Pinacosaurus war perfekt gepanzert. Seinen keulenartigen Schwanz konnte er gegen die Beine von Raubsauriern peitschen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 3 / 53
  • Anhand von Knochenfunden können Wissenschaftler die Saurier heute rekonstruieren.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 4 / 53
  • Die Hornplatten des Stegosaurus dienten vermutlich zur Regulierung der Körpertemperatur.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 5 / 53
  • Jeder kämpfte ums Überleben, und wehrhaft musste er sein.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 6 / 53
  • Die Raubechsen waren der Schrecken der Pflanzenfresser. Im Dickicht konnten sie überall lauern.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 7 / 53
  • Schnell waren sie auf den Beinen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 8 / 53
  • 15 Zentimeter lange dolchartige Zähne machten ihn nicht gerade zum Freund anderer Dinosaurier.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 9 / 53
  • Da hat der Mensch aber noch mal Glück gehabt, dass er nicht in der Kreidezeit leben musste.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 10 / 53
  • Der Seismosaurus (Erdbebensaurier) war vielleicht der größte Vertreter seiner Art. Oft wird sein Gewicht mit bis zu 80 oder sogar 100 Tonnen angegeben. Nach neueren Erkenntnissen waren es aber eher so um die 30 Tonnen, und auch das ist noch beachtlich.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 11 / 53
  • Das entspricht etwa dem Gewicht von fünf großen Elefantenbullen. Anhand der Fußabdrücke von Elefanten, versucht man im Vergleich das Gewicht von Sauropoden zu bestimmen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 12 / 53
  • Die Sauropoden tragen auch den Namen Langhalsdinosaurier. Man kann es nachvollziehen. Sie hatten aber nicht wie die heutigen Säugetiere, auch Giraffen, 7 Halswirbel, sondern 10. Dieses Saurier-Modell hat die Länge von etwa 45 Metern und ist damit weltweit das größte seiner Art.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 13 / 53
  • Und diese riesigen Sauropoden haben an diesem Ort ihre Spuren hinterlassen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 14 / 53
  • In den Schichtungen sind sie erhalten geblieben.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 15 / 53
  • In einer Glashalle sind die Spuren vor der Erosion geschützt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 16 / 53
  • Sage und schreibe 140 Millionen Jahre sind die Trittsiegel alt. Zum Vergleich: Ein früher Vormensch lebte etwa vor fünf Millionen Jahren.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 17 / 53
  • Die größten bekannten Abdrücke von Sauropoden sind etwa 150 Zentimeter lang.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 18 / 53
  • Die Riffelung des Gesteins kam durch Wellenbewegung zustande, die den weichen Uferschlamm entsprechend formte. Wir kennen das vom Strandurlaub an der Nordsee.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 19 / 53
  • Hier wird noch gearbeitet und vervollständigt, denn es werden immer mal wieder neue Spuren entdeckt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 20 / 53
  • Und oft sind es längere Fährten.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 22 / 53
  • Drei Zehen sind ein typisches Merkmal.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 23 / 53
  • Könnten das die Verursacher sein? Es ist nicht klar, ob sie wie die bei Obernkirchen von harmlosen Iguanodonten stammen oder doch von großen fleischfressenden Theropoden.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 24 / 53
  • Der Uferschlamm muss weich gewesen sein, tief hat sich die Spur eingedrückt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 25 / 53
  • Vorbei an anderen Trittsiegeln folgen wir dem Dino-Pfad.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 26 / 53
  • Und der ist sehr abwechslungsreich, wie es dieser Flugsaurier zeigt. Die gößten von ihnen hatten eine Flügelspannweite von 12 Metern.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 27 / 53
  • Raptoren haben in Horden gejagd. Messerscharf waren ihre sichelförmigen Klauen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 28 / 53
  • Sie waren klein, schnell und wendig, und die Zähne waren gut gespitzt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 29 / 53
  • Diesem wachsamen Auge entging nichts.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 30 / 53
  • Raptoren haben ein Beutetier erspäht.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 31 / 53
  • Das Rudel kreist das Opfer ein. Zu dieser Szene, wie zu den anderen auch, müssen wir uns nun ein warmes, feuchtes Klima vorstellen und eine üppige tropische Vegetation, bestehend aus Baumfarnen, Schachtelhalmen, Coniferen und Ginkgos.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 32 / 53
  • Solch ein Iguanodont hatte wohl keine Chance. Beide Arten haben ihre Spuren im Obernkirchner Sandstein hinterlassen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 33 / 53
  • Noch Reptil oder schon Vogel? Wahrscheinlich beides.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 34 / 53
  • Dieser Kollege bringt einige Tonnen mehr auf die Wage.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 35 / 53
  • Hadrosaurier waren harmlose Pflanzenfresser. Diente der Kamm als Resonanzkörper zum Brüllen?
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 36 / 53
  • "Füttern verboten" ist nirgends angeschlagen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 37 / 53
  • Und streicheln darf man sie auch schon mal. Ihrer Hörner konnten sie sich wohl sicher sein.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 38 / 53
  • Phantasievoller als die Natur hätten sie wohl auch Hollywood-Regisseure nicht in Szene setzen können. Allein der Kopf des Styracosaurus albertensis war über zwei Meter lang und eineinhalb Meter breit. Die Nackenschilde dienten wohl der Verteidigung.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 39 / 53
  • Die drei Hörner der Triceratops waren wohl eine fürchterliche Verteidigungswaffe. Er war der größte der Gattung Ceratopsia, und schwerer als ein Elefant.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 40 / 53
  • Musste er sich gegen diesen Raubsaurier verteidigen? Die Vorderbeine waren verkümmert, das Gleichgewicht hielt er mit dem Schwanz.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 41 / 53
  • Der bekannteste Vertreter seiner Art ist der Tyrannosaurus Rex, der in der Oberkreide lebte. Mit seinen spitzen Zahnreihen konnte er große Fleischstücke aus den Beutetieren herausreißen.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 42 / 53
  • Sympathisch wirkt das nicht unbedingt. Außerdem wäre mal eine professionelle Zahnreinigung angesagt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 43 / 53
  • Größter Vertreter dieser Art war wohl der Tarbosaurus mit einer Länge von 14 Metern und einer Höhe von 6 Metern, der in Nordamerika lebte. Den etwas kleineren T-Rex gab´s auch bei uns.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 44 / 53
  • Fast alle Dinosaurier sind ausgestorben, diese Art allerdings nicht. Aus dem Archaeopterix entwickelten sich vermutlich heutige Vögel.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 45 / 53
  • Nun ein mächtiger Zeitsprung in die Steinzeit. Das Riesenfaultier lebte in Nordamerika und hatte etwa das Gewicht eines Elefanten. Es könnte sein, dass es durch die aus Asien einwandernden Indianer ausgerottet worden ist. Vielleicht aber auch durch einen Asteroideneinschlag, der zu dieser Zeit Nordamerika verwüstet haben soll.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 46 / 53
  • Auch dieses Tier, das erst vor 4000 Jahren ausgestorben ist, kennt jeder. Tote Mammuts werden immer mal wieder im sibirischen Permafrostboden gefunden.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 47 / 53
  • Das Fleisch soll sogar noch genießbar sein. Immerhin 70 Prozent der Erb-Genome konnten bisher entschlüsselt werden. Wird das Mammut vielleicht irgendwann wieder zum Leben erweckt, eine Elefantenkuh als Leihmutter? Nichts ist unmöglich.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 48 / 53
  • Konnte der Koloss erlegt werden, war die Gefriertruhe für einen langen Winter gut gefüllt.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 49 / 53
  • Und aus dem dichten Fell konnte prima Winterkleidung angefertigt werden.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 50 / 53
  • Das Wollnashorn konnte bis zu drei Tonnen schwer werden. Es war ebenfalls gut an die Eiszeiten angepasst. Einziger Überlebender dieser Art ist heute das Sumatra-Nashorn.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 51 / 53
  • Damit ist unsere Reise in die Urzeit beendet. Gefühlt haben wir uns schon ein wenig wie in Spielbergs Jurassik-Park.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 52 / 53
  • Und wer weiß, was im Obernkirchner Sandstein in Zukunft noch alles entdeckt werden wird. Unter dem Waldboden wird wahrscheinlich noch jede Menge an Spuren und ganzen Fährten verborgen sein.
  • hochgeladen von Kurt Wolter
  • Bild 53 / 53

Weitere Beiträge zu den Themen

Ausflugstipps rund um HannoverJuraSauropodenErdaltertumdino-parkMammutWollnashornAusflugszieleDinosaurierfährtenkreidezeitDinosaurierMünchehagenDinosaurierspuren

2 Kommentare

Ich war bisher in Abständen zwei Mal in Münchehagen. Jedesmal gab es Neuerungen. Die Bilder die Du jetzt vorführst übertreffen alles was ich bislang gesehen habe. Also werde ich wiederkommen.

Schöner Ausflug,herrlich anzusehen,das wäre was für meinen Enkel,Danke für die Bilder !

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite