Freitag ueber Frankfurt?.-UARS
Die amerikanische Weltraumbehörde NASA erwartet, dass der Upper Atmosphere Research Satellite (UARS) morgen Abend unserer Zeit in die Erdatmosphäre eintritt. Dabei wird der ausgediente Satellit nicht vollständig verglühen. Die genaue Absturzregion steht jedoch noch nicht fest - der nordamerikanische Kontinent dürfte es aber nicht sein.
Rund sechs Jahre nach Ende seiner wissenschaftlichen Mission wird der Upper Atmosphere Research Satellite (UARS) vermutlich am Freitagabend (MESZ) in die Erdatmosphäre eintreten. Der Satellit wird dabei zerbrechen, aber nicht vollständig verglühen, so dass einige größere Teile auch den Erdboden erreichen können. In einer Risikostudie der NASA werden 26 Teile mit einer Gesamtmasse von 532 Kilogramm aufgeführt, die auf der Erde aufschlagen könnten. Das Risiko, dass ein Mensch durch eines der Trümmerteile zu Schaden zu kommen, gibt die Weltraumbehörde mit 1 zu 3.200 an.
Wo genau der Satellit aufschlagen wird, kann die NASA bislang nicht genauer eingrenzen. Die Raumfahrtbehörde teilte nur mit, dass UARS zur kritischen Zeit die USA nicht überfliegt, so dass die Amerikaner offenbar nicht vom Absturz betroffen sein werden. Der Satellit überfliegt auf seiner Bahn praktisch alle bewohnten Gebiete der Erde, so dass eine genauere Vorhersage vom exakten Absturzzeitpunkt abhängig ist. Beim Absturz selbst rechnet die NASA damit, dass sich die Trümmerteile in einem mehrere Hundert Kilometer langen Korridor entlang der Satellitenbahn verteilen werden.
Die Bestimmung der genauen Aufschlagregion ist schwierig, da die Berechnung davon abhängig ist, wie schnell der Satellit an Höhe verliert, was wiederum von der Dichte der Atmosphäre entlang des Orbits abhängt. Selbst zwei Stunden vor dem erwarteten Absturz gibt es, nach NASA-Angaben, noch immer eine Unsicherheit von plus/minus 25 Minuten über den genauen Absturzzeitpunkt, was auf der Erdoberfläche plus/minus 12.000 Kilometern entspricht. Auf ihrer Webseite betont die NASA jedoch, dass schon früher Satellitenteile abgestürzt seien und bislang noch nie ein Mensch dadurch zu Schaden gekommen ist. Sie warnt zudem ausdrücklich davor, eventuell gefundene Teile des Satelliten zu berühren.