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Literarisches Weihnachts-Rätsel

In welchen Romanen wird hier Weihnachten gefeiert?
A. Wenn die Kirchgänger vom Lunch zurückkehren, zieht der Großvater einen kleinen Mistelzweig aus der Tasche und treibt die Knaben an, die kleinen Bäschen darunter zu küssen - was sowohl den Knaben als dem alten Herrn unsägliches Vergnügen gewährt, aber Großmutters Schicklichkeitsbegriffen einigermaßen zuwider ist.
B. Die Konsulin sprach mit herzlichem Ausdruck das hergebrachte Tischgebet ... Und als dies erledigt war, setzte man sich mit gutem Gewissen zu einer nachhaltigen Mahlzeit nieder, die alsbald mit Karpfen in aufgelöster Butter und mit altem Rheinwein ihren Anfang nahm. Der Senator schob ein paar Schuppen des Fisches in sein Portemonnaie, damit während des ganzen Jahres das Geld nicht darin ausgehe ...
C. Dann ging sie auf Innstetten zu, um ihm zu danken, aber eh' sie dies konnte, flog, nach altpommerschem Weihnachtsbrauch, ein Julklapp in den Hausflur: eine große Kiste, darin eine Welt von Dingen steckte. Zuletzt fand man die Hauptsache, ein zierliches, mit allerlei japanischen Bildchen überklebtes Morsellenkästchen, dessen eigentlichem Inhalt auch noch ein Zettelchen beigegeben war.
D. An demselben Tage, ... , es war der Sonntag vor Weihnachten, kam er abends zu Lotten und fand sie allein. Sie beschäftigte sich, einige Spielwerke in Ordnung zu bringen, die sie ihren kleinen Geschwistern zum Christgeschenke zurecht gemacht hatte. Er redete von dem Vergnügen, das die Kleinen haben würden, und von den Zeiten, da einen die unerwartete Öffnung der Tür und die Erscheinung eines aufgeputzten Baumes mit Wachslichtern, Zuckerwerk und Äpfeln in paradiesische Entzückung setzte. – »Sie sollen,« sagte Lotte, indem sie ihre Verlegenheit unter ein liebes Lächeln verbarg, »Sie sollen auch beschert kriegen, wenn Sie recht geschickt sind; ein Wachsstöckchen und noch was«. – »Und was heißen Sie geschickt sein?« rief er aus; »wie soll ich sein? Wie kann ich sein? Beste Lotte!« – »Donnerstag abend«, sagte sie, »ist Weihnachtsabend, da kommen die Kinder, mein Vater auch, da kriegt jedes das Seinige, da kommen Sie auch – aber nicht eher«.
E. Familien, die jahrelang getrennt waren, vereinigen sich wieder. Das, mein Freund, führt zu Spannungen, glauben Sie mir. Menschen, die keineswegs nett voneinander denken, geben sich Mühe, nett zu scheinen. Deshalb ist Weihnachten auch eine Zeit der Heuchelei. (...) Das Resultat dieser vorgespiegelten Versöhnlichkeit und Großmütigkeit muss früher oder später zur Explosion von Hassgefühlen und Rachsucht führen.
1. Effie Briest. Von Theodor Fontane.
2. Londoner Skizzen. Von Charles Dickens.
3. Die Leiden des jungen Werther. Von Johann Wolfgang von Goethe.
4. Hercule Poirots Weihnachten. Von Agatha Christie.
5. Die Buddenbrooks. Von Thomas Mann.

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7 Kommentare

Warum nicht ?

so ganz einfach war's ja nicht...

Wenn es schnell geraten ist, denke ich immer, dass es zu einfach war.

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