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Bonvicini in Mönchengladbach

Die Ausstellung "Desire Desiese Devise Monica Bonvicini Zeichnungen 1986 - 2012" ist in der Zeit vom 4. März bis zum 20. Mai 2012 im Museum Abteiberg in Mönchengladbach zu sehen.

Die Ausstellung zeigt nicht nur eine Auswahl großformatiger Arbeiten wie die Serien "Hurricanes and other Catastrophes", "Places of IDs" und den "Spray Drawings". Auch "Kill your Father", ein 63-teiliger Block von Zeichnungen in roter Tempera und Filzstift mit Zitaten, Schlagwörtern und stilisierten Darstellungen verknoteter Ketten ist hier zu ehen.

Es wird auch zum ersten Mal eine Gruppe von Zeichnungen auf Transparentpapier gezeigt. Sie waren als Vorbereitung zu "15 Steps to the Virgin" gedacht, die die Künstlerin als ihren Beitrag für die 54. Internationale Biennale in Venedig 2011 entstehen ließ.

Außerdem gibt es verschiedene Serien von Papierarbeiten zu sehen. Sie sind in den vergangenen 25 Jahren entstanden.

Alles in allem gibt es mehr als 300 Arbeiten der italienischen Künstlerin zu sehen. Bonvicini wurde in Venedig geboren, lebt und arbeitet seit 1986 aber in Berlin. "Sie ist aber auch in Amerika ganz umtriebig. Dort hat sie ihren Absatzmarkt," erfahre ich bei einer Führung durch die Sammlung.

Seit dem 2003 ist sie aber auch Professorin für Performative Kunst und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Nach Angaben des Museums hat Bonvicini auch die Ausstellungsarchitektur entworfen. Die Ausstellung ist im Erdgeschoß des Museums zu sehen. Eigentlich ist es ein helles, lichtdurchflutetes Gebäude. Für die Sonderausstellung wurden Holzwände und kleine Kabinette eingebaut. "Die Architektur wirkt brachial, was an dem Material liegt."

"Künstler ticken anders als normale Menschen," erfahre ich bei der schon erwähnten Führung. "Sie fühlen sich in der Zeichnung wohl, nicht in der Sprache. Das Werk Bonvicinis ist schwierig zu verstehen, wenn man nicht ihr anderes Werk kennt. Es geht um das Maskuline und das Feminine. Es geht um den Fetisch, das Sexuelle."

An dieser Stelle seien auch ein paar Worte zu dem Museum erlaubt. Die Architektur stammt von Hans Hollein. Er ist Künstler wie Architekt gleichermaßen. Er ist für diesen Museumspreis mit einem Architektenpreis ausgezeichnet worden.

Man Ray, Joseph Beuys,l Gerhard Richter, Sigmar Polke, Ulrich Rückriem, Imi Knöbel, Richard Serra Serra sind nur einige der Künstler, die hier vertreten sind. "Joseph Beuys hatte seine erste Museumsausstellung bei uns in Mönchengladbach," kann sich das Museum rühmen.

Der Expressionismus ist hier als Kunstrichtung genauso vertreten wie die Op Art, die Minimal Art, der Konstruktivismus oder ZERO. "Das Haus hat nie viel Geld für Neuanschaffungen gehabt. Daher haben wir hier frühe Werke von Künstlern, von denen wir meinten, daß sie erfolgreich und berühmt sein würden."

Die Geschichte des Museum beginnt im Jahre 1904. Damals wurde das Städtische Museum als lokalhistorische Sammlung gegründet. Im Jahre 1922 kam die (expressionistische) Sammlung Walter Kaesbach hinzu. Das Museum wandelte sich in der Folgezeit zu einem Museum für zeitgenössische Kunst. Diese Sammlung Walter Kaesbach wurde von den Nationalsozalisten als entartete Kunst im Dritten Reich prompt verkauft. Ein Verlust, der nach Worten des Museums nach dem Krieg nicht ausgeglichen werden konnte. Es mußte die heute vorhandene Kunstsammlung aufgebaut werden.

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