Wanderung durch den Süntel "Das Dachtelfeld"
Die Calenberger Wanderfreunde auf den Spuren von Geschichten und Sagen im Süntel
Wanderparkplatz Hülsede am Süntel
Regen und Sturm konnten den Calenberger Wanderfreunden nichts anhaben, als sie am 09. Februar auf geschichtlichen Spuren durch den Süntel wanderten. Früh morgens ging es vom Wanderparkplatz Hülsede los, in Richtung Dachtelfeld. Zuvor wurde das im Stil der Weserrenaissance erbaute Wasserschloss Hülsede der Familie von Mengersen von außen besichtigt.
Deister - Sünteltal und Deister
Beim Aufstieg genossen die Wanderer noch einen schönen Blick über das Deister-Sünteltal und den Südhang des Deisters, der aus dieser Betrachtung richtig gewaltig aussieht.
Rauschende Bachläufe
Rauschende Bachläufe, gefüllt vom Regen der letzten Wochen, stürzten hinab in den Bleeksgrund. Der Wanderweg hinauf zum Dachtelfeld war durch die Holzernte der Forstbesitzer und den Einsatz des gewaltigen Harvesters, der noch am Wegesrand stand, sehr in Mitleidenschaft gezogen. Immer wieder musste die Wandergruppe den tiefen Furchen, die mittlerweile durch Wasser gefüllt waren, ausweichen.
Das Dachtelfeld im Süntel
Nach zwei Stunden Aufstieg war das geschichtsträchtige "Dachtelfeld" auf dem Süntelkamm erreicht. Eine Hinweistafel erinnert an die Schlacht auf dem Dachtelfeld im Jahr 782 zwischen den Franken und den Sachsen. Die Schlacht soll sich vom Dachtelfeld durch das Totental bis zur Burg Amelungsberg hingezogen haben. Der Geschichtsschreiber erwähnt, dass die Schlacht so blutig gewesen sein soll, dass sich die Bäche vom Blut der Gefallenen rot gefärbt haben. Deshalb erhielt die Quelle unterhalb des Dachtelfeldes den Namen "Blutbach".
Das Blutbach- und Totental im Süntel
Auch das Tal, in welches man von der Abbruchkante Südwehe hineinschauen kann trägt den Namen Blutbachtal. Nahe der Schutzhütte auf dem Dachtelfeld hat man viele Süntelbuchen angepflanzt, die gerade im Winter wie eine große Höhle aussehen.
Raden am Süntel
Vom Dachtelfeld ging es wieder hinab in das idyllisch gelegene "Sackgassendorf" Raden. Hier fanden die Calenberger Wanderfreunde eine private Einkehr, in der es ein kräftiges Grünkohlessen gab. Während der Einkehr wurden die Wanderfreunde über die besondere Geologie der Süd-Westseite des Süntels und der kultischen Geschichten und Sagen um den Hohenstein und Baxmann informiert.
Rückweg über Westeregge
Mit einsetzendem Regen machte sich die Wandergruppe wieder auf den Rückweg zum Wanderparkplatz Hülsede. Diesmal ging der Weg über die Westeregge, vorbei an der Wegebezeichnung "Krüppelbuche". Insgesamt wurde eine Wanderstrecke durch den feuchtkalten winterlichen Süntel von 15 Kilometern zurückgelegt.
Lohnendes Wanderziel zu jeder Jahreszeit
Rückblickend stellten die Wanderfreunde fest, dass der Süntel zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Wanderziel ist, allerdings sind die Wanderwege sehr dürftig ausgeschildert. Ortskenntnisse und gute Wanderkarten sind angebracht.
Winfried Gehrke Wennigsen Calenberger Wanderfreunde Wennigsen