Mühlen in Schleswig-Holstein

Nordermühle in Meldorf

In Meldorf in Dithmarschen stehen gleich drei Windmühlen - die Kampmühle Louise, die Norder- und die Südermühle. Wir haben bei unserem letzten Urlaub in Schleswig-Holstein die Nordermühle besucht. Sie trägt den Namen der römischen Glücksgöttin Fortuna und ist ein Kellerholländer mit achteckigem Sockel.

Die Nordermühle besitzt auch heute noch ihre funktionstüchtige Ausstattung, die Flügel und den Steert. Vor der Haustür steht ein alter Mühlstein, der an vergangene Zeiten erinnert. Ursprünglich war die Nordermühle eine Kornmühle mit zwei Mahlgängen, die seit 1950 mit Motor betrieben wurde. Genutzt wird sie aber schon seit 1972 als Wohnraum in den Sommermonaten. 

Erbaut wurde die Nordermühle 1863 als Nachfolgerin eines Galerieholländers, der nach einem Blitzeinschlag abgebrannt war. Doch die Mühlengeschichte für diesen Standort reicht noch viel weiter zurück. Auf der Homepage "Echt Dithmarschen" ist nachzulesen, dass bereits Mitte des 16. Jahrhunderts eine Bockwindmühle an dieser Stelle stand, die erst im Besitz des Meldorfer Klosters und anschließend des Statthalters war. Nachdem sie 1791 abgebrochen wurde, errichtete man hier wieder eine Bockwindmühle, die bis 1832 verpachtet war. 1834 folgte der Verkauf der Mühle und 1840 der Bau des Galerieholländers.

Der Kellerholländer, der heute an der Messnerstraße zu sehen ist, steht seit Beginn der 1970er Jahre unter Denkmalschutz und ist ein beeindruckendes Zeugnis der Meldorfer Mühlengeschichte. 

Wollt ihr tiefer in die Geschichte Dithmarschens eintauchen? Dann ist das Dithmarscher Landesmuseum ein spannender Ausflugstipp für euch.

Und wer zum Vogelkiek an der Nordsee unterwegs ist, sollte unbedingt auch den Speicherkoog besuchen.

(Ungefragte Werbung wegen Namensnennung)

Mit Katja auf Mühlentour

Meine Informationen zur Nordermühle habe ich hier gefunden:
Milldatabase "Fortuna / Nordermühle"
Homepage "Echt Dithmarschen - Nordermühle Meldorf"
Wikipedia "Nordermühle (Meldorf)"
Broschüre "Ein Tag in Meldorf"