Heimatspiele Marklohe
Twee harde Nööte
Natürlich startet so ein Theaterabend mit Musik. Die Steyerberger hatten wieder lauter Ohrwürmer dabei. Und sie erhielten auch zu Beginn einen besonderen Applaus, denn Heiner Dieckhoff hatte nach den vielen Jubiläen im letzten Jahr geforscht, um erneut einen Grund zum Feiern zu finden. Die Steierberger sind es geworden – 50 Jahre!
Bei dem Stück dieses Jahr hätte es fast auch geklappt. Es wurde vor 19 Jahren schon einmal von dieser Bühne gespielt.
Und – große Überraschung – das Stück ist überhaupt nicht angestaubt und hat nichts von seinem Spaß eingebüßt. Man fragt sich allerdings, wer in diesem Stück die Hauptrolle spielt? Und das Ergebnis fällt schwer. Das ist kein Wunder, denn wie immer spielen alle hervorragend. Die Bäuerin und die Bauer, die wegen der „Kräuterhexe“ getrennt schlafen. Der Knecht und Schluckspecht und das ehemalige Findelkind, das Wasser zum Waschen ablehnt? Ganz vorn auf der Liste ist sicher der Poet, dessen dichterische Leistungen „Hochkultur“ sind. Auch die Eltern des Poeten spielen ihre Charaktere so, dass man denkt: Die sind so. So kann man sich nicht verstellen. Die Kräuterhexe scheint immer noch ein Gebräu im Korb zu haben und der Polizist einen Paragrafen und ein Formular.
Und worum es in diesem Stück geht? Kurz gesagt um Verwirrungen – wer hätte sich das gedacht. Aber mehr darf und kann man auch nicht verraten, denn: Das muss man einfach erlebt haben! Es ist sicher, man verlässt dieses Naturtheater der Heimatspiele Marklohe mit einem Lächeln und hat viel Spaß gehabt, hat viele Gags erlebt und es keine Sekunde bereut, gekommen zu sein. Und man geht in der Vorfreude auf das Winterstück.
Bestimmt ein Besuch wert. 💕👍