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Werner-Sell-Gedächtnis-Pokal bleibt beim Marburger Schwimmverein 1928

  • "Wir" vom Marburger SV wünschen allen Schwimm- und Sportbegeisterten ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2014!
  • hochgeladen von Marburger Schwimmverein 1928 e.V.

Marburg. Zum 46. Mal veranstaltete der Marburger SV 1928 zum Jahresabschluss sein traditionelles Weihnachtskriterium im heimischen Sport- und Freizeitbad AquaMar. In diesem Jahr war das Teilnehmerfeld mit 180 Athleten, die mit 660 Einzel- und Staffelmeldungen an den Start gingen, überschaubar. Nichtsdestotrotz lieferten sich die Teilnehmer aus den hessischen Nachbarvereinen und dem thüringischen Eisenach spannende Wettkämpfe.

Rekordverdächtige Medaillenflut und Gesamtsieg mit punktbestem Ergebnis für Gastgeber

Nach einer langen Wettkampfsaison ist der Elan der MSVler scheinbar ungebrochen. Rekordverdächtig die Bilanz der 71 kleinen und großen Teilnehmer, die 98 Medaillen (37 Gold-, 36 Silber- und 25 Bronzemedaillen) sowie mehr als 60 Bestleistungen holten. Der Zehlendorfer SV trat in diesem Jahr nicht zur Verteidigung des bereits zweimalig gewonnenen Werner-Sell-Gedächtnispokals an, der für das punktbeste Mannschaftsergebnis ausgeschrieben ist. Umso mehr freute sich der Marburger SV, der sich mit 948 Punkten klar vor dem Eisenacher SSV (771 Pkt.) und dem VfL 1860 Marburg (667 Pkt.) durchsetzte, so dass der Wanderpokal diesmal in Marburg blieb.

Zufriedene Gesichter sah man beim Trainergespann Lydia und Rainer Pohl, sowie Conny Schindler. Viele kleine Nachwuchstalente wie die 8-jährigen Emma Hack, Helena Dodel und Lisa Brosig, standen das erste Mal am Start und überzeugten auf Anhieb in den Medaillenrängen. Während Emma über 50 m Rücken Gold und über 50 m Freistil Silber gewann, stand Helena über 100 m Brust und Lisa über 50 m Freistil ganz oben auf dem Siegertreppchen. Im Jahrgang 2004 freuten sich Laura Dodel und Maximilian Achenbach über Gold sowie Nathalie Bosshammer und Ben Nickel über Bronze. Stolz strahlte Dejan Boguslawski, als er bei der Siegerehrung seine zwei Bronzemedaillen über 50 m Rücken und 50 m Freistil in Empfang nahm. Mit etwas mehr Wettkampferfahrung startete Annika Krusche über 50/100 m Brust und 100 m Lagen durch. Hierbei schlug sie auf den Bruststrecken jeweils als Erste im Ziel an, über 100 m Lagen reichte es für Bronze. Knapp hinter ihrer Vereinskameradin ordnete sich Helena Stockschlaeder über 100 m Brust mit dem dritten Rang ein. Eine Goldmedaille über 100 m Brust, sowie Silber über die halbe Distanz mit neuen Bestmarken sicherte sich Lara Hohn (Jg. 99).

„Ein gutes Händchen“ bewies Trainerin Nathalie Richter mit den Mannschaftsaufstellungen der Staffeln. Gleich zu Beginn des Wettkampftages überzeugte die 1. Mannschaft des Marburger SV in der 8x50 m Freistil-Staffel (Schremb L., Oßwald, Schwarz, Ellrich, Rabe, Bischofsberger, Grün, Faust) mit einem achtsekündigen Vorsprung in 3:58,85 Minuten vor dem Zweitplatzierten Eisenacher SSV, gefolgt von der 2. Mannschaft des MSV (Becker, Schremb N., Petri, Nagel, Wolf, Nessler, Pfeiffer, Kapski). In der 8x50 m Lagen-Staffel wendete sich das Blatt, so dass sich die MSVler in der Besetzung Pfeiffer, Bischofsberger, Ritter, Herrmann, Grün, Nessler, Schremb L. und Schremb N. hinter dem Eisenacher SSV mit Silber begnügen mussten.

„Da geht noch was“, so das Fazit von Nathalie Richter, die voll des Lobes für ihre „Youngster“ Jacob Horn, Raik Zeppel (beide 2002) und Robin Wolf (Jg. 2001) war. Ehrgeizig und mit stilistischer Raffinesse im Wasser unterwegs, lieferten sich Jacob und Raik über 50 m/100m Freistil und 50/100 m Brust spannende Rennen. Während Raik über die Bruststrecken und 50 m Freistil (34,62) jeweils vor Robin als Zweiter im Ziel anschlug, sicherte sich Jacob klar vor Raik über 100 m Freistil (1:30,57) die Silbermedaille. Bei Robin zieht sich der rote Faden fort. Hochmotiviert und konzentriert schwamm er seine Bahnen über 100 m Brust (1:35,07) und siegte. Über 50 m Brust (42,11) und 50 m Freistil (34,64) reichte es für den 2. Platz.

In ihren Rennen über 100 m Brust (1:34,19), 100 m Lagen (1:29,60) und 50 m Schmetterling stellte die 13-jährige Clara Nessler ihre Vielseitigkeit unter Beweis, so dass sie am Ende verdient mit persönlichen Bestzeiten als Erste am Beckenrand anschlug. Über 50 m Brust und 100 m Freistil musste sie sich jeweils hinter Teamkollegin Emma Nagel mit Silber bzw. Bronze begnügen. Des Weiteren ordnete sich Emma über 100 m Brust (1:39,17) und 50 m Freistil (34,53) auf Rang zwei und über 100 m Lagen (1:36,58) auf Rang drei ein.

Während sich Nils Becker über 50 m Freistil, 100 m Lagen (1:25,53) und 50 m Brust (42,90) von seinem Vereinskameraden Wladimir Petri (beide Jg. 2000) nicht die Butter vom Brot nehmen ließ und knapp siegte, schluckte er über 100 m Freistil eine bittere Pille. Dominant beherrschte Nils während des Rennens das Teilnehmerfeld und wähnte sich bereits siegessicher, als Wladimir auf den letzten 10 Metern den Turbo einschaltete und mit Bestleistung in 1:09,49 Minuten als Erster am Beckenrand anschlug. Der Trainingsfleiß von Nina Schremb (Jg. 97) machte sich mit deutlichen Leistungssteigerungen im 50 m Rücken- (39,85) und Freistilsprint (33,21) bezahlt, die sie mit Silber veredelte. Fünf Starts, fünfmal in den Medaillenrängen, zwei Bestmarken, so die Bilanz von Vanessa Kapski (Jg. 99), die insbesondere mit stilistisch einwandfreien Rennen über 50 m Rücken (43,78/2.) und 50 m Schmetterling (42,57/1.) glänzte. Das verletzungsbedingte Trainingsdefizit war Svenja Dassler (Jg. 99) nicht anzumerken. Ihr ehrgeiziger Kampf im Rennen über 50/100 m Brust sowie 50 m Rücken (43,78) wurde neben zwei persönlichen Bestzeiten mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen gekrönt. Nach langer Verletzungspause und kurzem Trainingswiedereinstieg läuft es bei Fynn Pfeiffer (Jg. 99) überraschend gut. Drei Goldmedaillen sowie einmal Silber schlagen bei ihm zu Buche.

In der Ruhe liegt die Kraft bei Xenia Hermann (Jg. 98). Stilistisch eine Augenweide, zog sie mit Zeitverbesserungen gekonnt über 50 m Brust (40,85/2.), 50 m Freistil (33,21/2.) sowie über 50 m Schmetterling (43,21/3.) ihre Bahnen und wurde für ihren Einsatz mit zweimal Silber und einer Bronzemedaille belohnt. Bei Sarah Oßwald (Jg. 98) scheint ein neues Kapitel über ihre Paradestrecke in 100 m Brust angebrochen zu sein. Lange gekämpft, diesmal hat alles gepasst, so dass Sarah anderthalb Sekunden schneller im Wasser unterwegs war und in 1:30,12 Minuten verdient die Goldmedaille holte. Nach Veränderungen an ihrem Brust-Schwimmstil, läuft es bei Mareike Ellrich (Jg. 95) optimal. Nach einem perfekt eingeteiltem Rennen über 100 m Brust (1:29,07) freute sie sich über eine persönliche Bestzeit und Gold sowie über 100 m Lagen (1:22,83) über Silber. Vereinskameradin Lea Faust (Jg. 95) räumte über 50 m Rücken, 50 m Freistil und 100 m Lagen (1:21,62) jeweils Gold ab. Lea Bischofsberger (Jg. 95) ordnete sich über 50 m Rücken und 50 m Freistil hinter ihrer Vereinskameradin auf dem zweiten Rang ein.

Nicht in Topform, aber mit Topzeit empfahl sich Franz Rabe (Jg. 96) bei seinem einzigen Einsatz im 50 m Freistilsprint. Die Bestzeit von 28,49 Sekunden wurde mit Gold veredelt. Im vereinsinternen Duell zwischen Fabian Ritter und Frédéric Schwarz (beide Jg. 96), hatte Fabian über 50 m Brust (37,23/1.) sowie 50 m Schmetterling (31,78/2.) mit dem ersten bzw. zweiten Rang die Nase vorn. Frédéric trumpfte auf den Freistilstrecken über 100 (1:03,95/1.) und 200 m (2:21,32/1.) auf, bei denen er nur knapp seine Bestzeiten verpasste. Einen kompletten Medaillensatz nahm Lucas Schremb in der Wertung 1994/älter über 100 m Lagen, 50 m Freistil und 50 m Schmetterling mit nach Hause. Das Fabian Grün (Jg. 79) als „alter Hase“ noch nicht zum alten Eisen gehört, bewies der vierfache Hessische Kurzbahn-Meister bereits bei seinen Wettkampfeinsätzen in der Freistil- und Lagenstaffel, bei denen er maßgeblich am Erfolg beteiligt war. Über 50 m Freistil sicherte er sich in einer Zeit von 25,71 Sekunden Gold und darüber hinaus mit 567 Punkten den 1. Platz für die punktbeste Einzelleistung in der Wertung 1994/älter. Ebenso gut lief es im Wettkampf über 50 m Schmetterling (28,68). Hier lag Fabian lediglich einen Wimpernschlag über seiner eigenen Bestmarke.

von Ines Peters-Försterling
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Marburger SV 1928

Bildnachweis: Marburger Schwimmverein 1928

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