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Spitzenreiter Marburg reist nach Saarlouis

  • Das Pharmaserv-Team um Johanna Klug tritt am Sonntag in Saarlouis an.
  • hochgeladen von Marcus Richter

Mit Respekt ins Dauerduell

Damen-Basketball-Bundesliga: TV Saarlouis Royals – BC Pharmaserv Marburg (Sonntag, 16 Uhr, Stadtgartenhalle).

6:0. Wenn's Tennis wäre, hätte das Pharmaserv-Team den ersten Satz gewonnen. Ist aber Basketball. Daher sind die sechs Siege und null Niederlagen in der Bundesliga allenfalls ein schöner Zwischenstand.

Am Sonntag beginnt also nicht der zweite Satz, sondern es steht für den Spitzenreiter aus Marburg ein ganz normales Auswärtsspiel an. Der Tabellensiebte hat nach vier Partien zwei Siege, zwei Niederlagen und noch zwei Nachholspiele.

Einem Heimsieg gegen Bad Aibling folgte für Saarlouis ein knapper Auswärtserfolg in Chemnitz. Am vorigen Wochenende wurden die Royals dann das erste Opfer des Aufsteigers Braunschweig. Eine durchwachsene Bilanz.

Wenig durchwachsen, sondern durchaus stark ist die Bilanz des Saarlouiser Topscorer-Duos: Ariel Hearn (Schnitt: 20 Punkte) führt die Liga-Rangliste an, Bronaza King Fitzgerald (15,3) liegt auf Rang vier. Und in der Tabelle der besten Rebounderinnen teilen sich beide den fünften Rang (8,3).

Statistikfreunde wissen, dass Saarlouis zumindest Marburgs häuftigster Gegner seit 1992 ist. Ob es sich zum Lieblingsgegner entwickelt, wird auch davon abhängen, wie gut die BC-Defense die beiden Royals-Stars in den Griff bekommt. Und all die anderen.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Was nehmt ihr aus dem CEWL-Europapokal-Spiel (79:77-Sieg) am Mittwoch mit?
Patrick: An die Physis, die wir da gesehen haben, wollen wir uns gewöhnen. Es gibt in der Bundesliga nicht viele Teams, die auf diesem Niveau verteidigen. Von daher ist das gut für uns, um darauf vorbereitet zu sein, wenn der Gegner großen Druck macht.

Was hat dir am Mittwoch nicht gefallen und was schon?
Patrick: Die 21 Ballverluste waren eine Katastrophe. Und so viele mentale Auszeiten in der Verteidigung dürfen wir uns am Sonntag nicht erlauben. Die 20 Assists dagegen haben mir gut gefallen. Ich würde mich aber über 25 noch mehr freuen.

Saarlouis hat eine ganze Woche zur Vorbereitung, ihr nicht. Ist das ein Nachteil für euch?
Patrick: Das Spiel am Mittwoch hat uns physisch und mental einiges abverlangt. Doch wir würden das nicht machen, wenn wir das den Spielerinnen nicht zutrauen würden. Vielleicht ist das Spiel sogar Vorteil für uns. Man bleibt im Rhythmus und hat statt Training sogar Wettkampf.

Zu Saarlouis: Sie haben in Ariel Hearn eine Spielerin, die bei den Statistiken herausragt. Wie kann jemand mit nur 1,71 Meter Größe 8 Rebounds pro Spiel holen?
Patrick: Sie ist sehr athletisch und weiß ihren Körper einzusetzen. Aber sie ist nicht die einzige, auf die wir aufpassen müssen. Es ist ein ziemlich ausgeglichenes Team. Es ist immer mal eine dabei, die nicht so gut spielt, dann machen eben die anderen die Punkte. Das macht Saarlouis unberechenbar.

Der Spitzenreiter unterschätzt den Tabellensiebten also nicht?
Patrick: Saarlouis spielt seinen eigenen Basketball und ist besser, als es ihnen manche zugetraut hätten. Sie machen da einen guten Job, und davor habe ich höchsten Respekt. Bad Aibling ist dort schon unter die Räder gekommen. Wir müssen alles zeigen, was wir können. Aber wenn wir unser eigenes Spiel spielen, sollte das für uns guter Tag werden.

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